Allianz MTV ist in Polen chancenlos und verliert mit 0:3 gegen Rzeszow. Damit scheidet das Bitter-Team aus der Champions-League aus.
Artig bedankten sich Stuttgarts Volleyballerinnen bei den mitgereisten Fans, ehe es in die Kabine ging. Bereits nach dem zweiten Durchgang in Polen stand fest, dass es dieses Mal nicht für den Viertelfinaleinzug in der europäischen Beletage reichen würde, das zwischenzeitliche 0:2 in der Hala Podpromie war dann gemäß des Hinspielergebnisses nicht mehr zu egalisieren. Und dennoch kann Allianz MTV Stuttgart einmal mehr stolz auf diese Europapokalreise sein. Auch wenn sich die heutigen Gastgeberinnen aus Rzeszow über zwei Partien hinweg als zu stark erwiesen.
“Wir haben nichts zu verlieren”, das war der Tenor aus dem Stuttgarter Lager vor der Partie und mit dieser Unbekümmertheit wollte das Bitter-Team auch in dieses Spiel hinein starten. Zur Erinnerung: Stuttgart brauchte einen Sieg in maximal vier Sätzen, um noch in den Golden Set zu gelangen und sich die Chance auf das Viertelfinale gegen Conegliano offenzuhalten. Der Beginn ging aber daneben, beim 2:6 musste Konstantin Bitter seine erste Auszeit nehmen und sein Team beruhigen. Dieses fand im Anschluss zunächst besser in die Partie, ein sehenswerter Einbeiner von Kelsey Veltman auf die Grundlinie bedeutete das 5:7. Das war aber nur ein kurzes Stuttgarter Strohfeuer, die höchst stabilen Gastgeberinnen übernahmen erneut das Kommando. Früh musste Konstantin Bitter seine zweite Auszeit verbrauchen, beim 8:13 aus Stuttgarter Sicht setzte Jolien Knollema per Einer-Block nochmal ein Zeichen. Die Polinnen ließen sich aber nicht beirren, bauten die eigene Führung weiter aus. Ein wenig konnte Allianz MTV noch am Ergebnis schrauben, der erst Satz war nach rund 20 Minuten aber weg.
Damit standen Kapitänin Roosa Koskelo und Co. nun unter Zugzwang. Einen weiteren Satzverlust durfte sich Stuttgart nicht erlauben, sollte die Reise weitergehen. Und nun sah das Ganze auch besser aus, ein Pipe von Jolien Knollema sorgte für die erste Stuttgarter Führung überhaupt in der Partie, Krystal Rivers hämmerte den Ball nach zu langer polnischer Annahme zum 4:2 ins gegnerische Feld. Kelsey Veltman blockte zum 7:7, dann brachte die Kanadierin Stuttgart erneut in Führung, aber Rzeszow schlug zurück übernahm wieder die Initiative. Die eingewechselte Antonia Stautz blockte nochmal zum 14:19, Kelsey Veltman stemmte sich ebenfalls per Block gegen das drohende Aus. Allein - es gelang nicht, Rzeszow holte auch den zweiten Durchgang und machte vorzeitig alles klar.
Der letzte Satz war dann noch mehr oder weniger Schaulaufen, auch wenn sich Allianz MTV leicht verändert nochmal gegen die Niederlage stemmte. Die starke Krystal Rivers punktete nochmals beständig, bis zum 19:19 war das Spiel auch ausgeglichen, am Ende hatte aber erneut der polnische Vertreter das bessere Ende für sich.
Stuttgart ist somit aus der Champions-League ausgeschieden und kann sich auf die Liga konzentrieren, wo es am 1. März in der heimischen SCHARRena gegen Potsdam weitergeht.