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Auch 32 Punkte von Krystal Rivers reichten am Ende nicht gegen Rzeszow. Foto: Bildermacher-Sport Jens Körner

Auch 32 Punkte von Krystal Rivers reichten am Ende nicht gegen Rzeszow. Foto: Bildermacher-Sport Jens Körner

Allianz MTV Stuttgart muss im ersten Playoff-Spiel der Champions League eine bittere Niederlage gegen Rzeszow hinnehmen. Dramatisch wird es im dritten Satz.


Wenn sich selbst der Social-Media-Account der CEV fast überschlägt, wenn Gegnerin Marrit Jasper von einem nie dagewesenen Gefühl spricht, wenn es 88 Punkte dauert, bis eine Entscheidung herbeigeführt werden kann, dann hat sich ein geschichtsträchtiger Satz ereignet. Im dritten Durchgang entschieden die Spielerinnen auf der Platte, dem Drama einen Namen zu geben, sie trieben es auf die Spitze und sie brachten einen schier zur Verzweiflung. Satzball um Satzball wurde abgewehrt, am Ende war das Team aus Rzeszow das etwas Glücklichere. Und bei Stuttgart bleibt die bittere Erkenntnis, dass man zwar einen unfassbar großen Fight abgeliefert hat, im Rückspiel in Polen jedoch eine Mammutaufgabe zu bewältigen hat. 

Vor 1967 Zuschauern in der SCHARRena wurde es das von Konstantin Bitter prognostizierte, enge Spiel. Beim 4:7 zog Rzeszow erstmals weg, Allianz MTV antwortete aber in Person von Krystal Rivers, die vorne am Netz zweimal kompromisslos agierte und erst per Angriff und dann per Block zum 7:7 ausglich. Aber die Gäste zeigten, warum sie so ein starker Gegner sind, spielten ihre Physis aus und gingen vorentscheidend mit 13:19 in Führung. Allianz MTV gab nicht auf, kämpfte sich durch Maria Segura Palleres zum 18:21 heran - nochmal Auszeit Rzeszow. Am Ende setzte sich der Gast aus Polen aber durch und brachte den ersten Satz ins Ziel. 

Nicht der Start, den sich das Bitter-Team gewünscht hatte - dafür antworteten sie aber umgehend. Breland Morrissette wurde gleich zweimal von Pia Kästner eingesetzt und besorgte die 2:0-Führung, dann blockte Krystal Rivers. Die US-Amerikanerin markierte per Tip auch noch das 6:2 und zwang die Gäste zur Auszeit. Stuttgart konnte sich weiter absetzen, Lucia Varela blockte, streute ein Ass ein und ließ die SCHARRena jubeln. In der Folge gelang es den Gastgeberinnen, den Vorsprung zu verwalten, es sah alles nach einem recht ungefährdeten Satzgewinn aus. Aber - die Polinnen waren auf einmal wieder bis auf einen Zähler dran. Krystal Rivers gelang per Angriff das wichtige 21:19, dann wurde eine Wahnsinns Rettungstat von Maria Segura Palleres belohnt. Und schlussendlich holte sich Allianz MTV dann auch den Satzausgleich, ein Aufschlag von Rzeszow‘s Machado geriet zu lang. 

Und dann, dann kam dieser dritte Satz. Beim 8:6 konnte sich Stuttgart erstmals absetzen, Jolien Knollema gelang dann das Ass zum 11:9, es blieb aber die ganze Zeit eng. Es lag schon so ein bisschen in der Luft, dass die Zuschauer mehr als nur die übliche Satzlänge zu sehen bekommen sollten. Aber  mit diesem Drama hatte natürlich niemand gerechnet. Stuttgart musste Satzball um Satzball der Polinnen abwehren; hatte selbst Chancen auf das so wichtige 2:1 nach Sätzen, es wollte alles nicht funktionieren. Gefühlt spielten beide Mannschaften ja noch einen Satz hinterher, die SCHARRena hoffte, sie bangte und musste am Ende zusehen, wie ausgerechnet eine erfolgreiche Challenge das 43:45 für Rzeszow besorgte. 

Brutales Ende natürlich für Allianz MTV, ganz Stuttgart musste sich zu Beginn des nächsten Satzes vor allem emotional erstmal sammeln. Was half - ein erfolgreicher Block von Breland Morrissette zum 3:4, dann glich Jolien Knollema zum 4:4 aus. Ein erfolgreicher Tip der Niederländerin besorgte das 8:8, dann ging Allianz MTV auch endlich in Führung, Lucia Varela hatte dies zu verantworten, Krystal Rivers baute auf 12:10 aus. Aber es bewahrheitete sich auch, was Konstantin Bitter über die Sideout-Qualitäten der Gäste gesagt hatte. Rzeszow holte sich die Führung zurück und blieb ab da zu stabil. Allianz MTV hatte keine Antwort mehr, Rzwszow machte das Ding am Ende zu. 

Wahrlich ein bitterer Ausgang aus Stuttgarter Sicht, vor allem nach diesem dritten Satz. Aber - es ist ja noch nichts verloren, allerdings muss Allianz MTV nun einen glatten Sieg in Polen landen, bevor es dann in einen etwaigen “Golden Set” ginge.