Allianz MTV Stuttgart erringt in Rumänien den ersten Sieg in der diesjährigen Volleyball Champions League, bezwingt C.S.O. Voluntari mit 3:1 (25:17, 25:23, 24:26, 25:21). Beim Bitter-Team überzeugt Maria Segura Palleres als MVP.
Da sind sie doch, die ersten Punkte im internationalen Wettbewerb für „Stuttgarts schönsten Sport“. Mit einem sehr couragierten Auftritt gegen C.S.O. Voluntari holt Allianz MTV die ersten Zähler in der Volleyball-Champions-League und eröffnet zeitgleich das Rennen um den zweiten Platz in Pool E neu. In Bukarest waren vor allem der Block und die starke Leistung von der Aufschlaglinie zwei entscheidende Elemente für den Erfolg gegen Voluntari, auch Geburtstagskind Breland Morrissette überzeugte am Netz. Und so konnten am Ende die elf mitgereisten Stuttgarter Fans jubeln.
In der kühlen rumänischen Halle vor nur 250 Zuschauern musste Headcoach weiterhin auf Jolien Knollema verzichten, die Niederländerin laboriert nach wie vor an den Folgen ihrer Gehirnerschütterung. Im Außenangriff begannen dementsprechend Antonia Stautz und Maria Segura Palleres, auf Zuspiel erhielt Charlotte Krenicky den Vorzug vor Milana Bozic. Den Mittelblock bildeten Breland Morrissette und Lucia Varela, Diagonal startete Krystal Rivers und die Kapitänin Roosa Koskelo war zum Münzwurf natürlich in ihrem weißen Libera-Jersey anwesend. Anders als zuletzt in Potsdam gelang dann auch der Start. Zwei Asse von Maria Segura Palleres bedeuteten das schnelle 4:0 und die Auszeit der Gastgeberinnen. Stuttgart nutzte den Schwung, blieb zu Beginn sehr stabil. Ein Ass von Lucia Varela bedeutete das 11:4, dann blockte das US-Duo Rivers und Morissette jeweils einmal - 13:5 und wieder Auszeit von Voluntari. Die Gastgeberinnen um Ex-Stuttgarterin Mira Todorova kämpften zwar nochmal, doch Allianz MTV war in diesem ersten Durchgang zu dominant. Die starke Maria Segura Palleres streute das nächste Ass ein, dann verbuchte Krystal Rivers vier Stuttgarter Punkte in Folge. Das Geburtstagskind durfte dann den Satz beenden, Breland Morrissette blockte zum 25:17.
Der zweite Durchgang gestaltete sich längst nicht so deutlich. Weil die Gastgeberinnen ins Spiel fanden. Zuspielerin Charlotte Krenicky war zwar mit dem zweiten Ball erfolgreich (bitte merken!), dann blockte einmal mehr Breland Morrissette zum 7:6. Allerdings - auf einmal lag Stuttgart mit vier Punkten zurück. Doch die Gäste ließen sich nicht verunsichern. Antonia Stautz leitete die Aufholjagd mit einem Block zum 10:13 ein, dann bat Krystal Rivers beim 16:18 die Gastgeberinnen zur Auszeit. Breland Morrissette blockte in Serie zum 18:18-Ausgleich, die Führung besorgte Krystal Rivers. Dank Lucia Varela konnte Stuttgart auf zwei Zähler davonziehen, die Spanierin zeichnete sich per Block dann auch für den erfolgreichen Satzball zum 2:0 verantwortlich.
Die Führung für die Gäste aus Baden-Württemberg stachelte Voluntari an und resultierte in einer schnellen, deutlicheren Führung für die Rumäninnen. Aber wieder kämpfte sich Allianz MTV zurück, Charlotte Krenicky blockte zum 5:6, dann agierte MVP Maria Segura Palleres einmal mehr stark - 8:7 und Auszeit Voluntari. In der Folge blieb es bei dem engen Abstand, bis Krystal Rivers das Ass zum 21:19 gelang und das Bitter-Team vermeintlich auf die Siegerstraße brachte. Allerdings nur vermeintlich. Zwar gelang der vor allem in der Annahme stabilen Toni Stautz das Ass zum 23:21 und dann besorgte Maria Segura Palleres gar den Matchball. Doch Voluntari kam ran, es gab eine unglückliche Schiedsrichterentscheidung und dann wurde auch der Kampfgeist der Gastgeberinnen belohnt - es stand nur noch 2:1.
Aber - und das musste man den Schützlingen von Konstantin Bitter an diesem Abend wirklich anrechnen. Sie ließen sich einfach nicht verunsichern, spielten ihren Stiefel herunter. Auch wenn es zu Satzbeginn wieder eng war, auch wenn Voluntari nochmal alles versuchte. Ein Rivers-Ass brachte Stuttgart zum 12:9 in Front, dann rettete Antonia Stautz spektakulär und leitete den Angriff von Krystal Rivers zum 15:10 ein. Stuttgart ließ die Gastgeberinnen nicht mehr wirklich herankommen und dann packte Charlotte Krenicky bei Matchball das aus, was ihr schon zuvor gelungen war. Frech spielte die Belgierin den zweiten Ball ins rumänische Feld, war damit erfolgreich und durfte somit drei verdiente Punkte mit ihren Teamkolleginnen bejubeln.
Also - Stuttgart zeigt eine durchaus beeindruckende Reaktion auf das Pokal-Aus, sammelt in der CL die ersten Punkte und gehörig Selbstvertrauen. Und hält vor allem den Kampf ums Viertelfinale mehr als nur offen.
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