Allianz MTV Stuttgart steht vor dem nächsten Highlight in dieser Saison. Das CEV Cup-Viertelfinale gegen den SSC Palmberg Schwerin steht an – das Hinspiel steigt am Mittwoch, den 26.01.2022 in der SCHARRena. Im Heimspiel geht es für das Team von Tore Aleksandersen darum, sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel zu erarbeiten.
Irgendwo mussten die Verantwortlichen von Allianz MTV schon ein wenig schmunzeln, als nach dem berauschenden Sieg gegen Busto Arsizio klar war, gegen wen es in der nächsten Runde gehen soll. Ein Treffen mit einem Verein, den man so gut kennt, gegen den man schon viele entscheidende Spiele ausgetragen hat. Statt einer weiteren Europa-Reise wie in die Nähe von Mailand bleibt Stuttgarts schönster Sport dieses Mal in heimischen Gefilden. Es geht gegen den SSC Palmberg Schwerin in diesem CEV Cup-Viertelfinale.
Statt dem Aufeinandertreffen mit einem internationalen Gegner gibt es also ein Deutsch-deutsches Duell auf CEV-Ebene. Eine Paarung, die zusätzliche Brisanz bergen kann, welche aber auch die glänzende Möglichkeit liefert, die Volleyball-Bundesliga in Europa zu vertreten. Und es gibt eben auch die Chance, in die Vorschlussrunde des Wettbewerbs einzuziehen. Fakten genug also, um das bevorstehende Viertelfinale zu einem der Highlights der bisherigen Saison werden zu lassen.
Das mitreißende Rückspiel gegen Busto Arsizio, es begeisterte Fans und Mannschaft gleichermaßen. Und hat natürlich auch die Gier geweckt, das Halbfinale zu erreichen. Doch dazu muss sich im Hinspiel in der SCHARRena gegen den SSC Palmberg zunächst eine gute Ausgangsposition erarbeitet werden. Auf jeden Fall kann das Team um Kapitänin Krystal Rivers mit einem sehr guten Gefühl in die internationale Woche starten. In der Liga ist man nach wie vor ohne Niederlage, zuletzt konnte man den Aufsteiger aus Neuwied souverän ohne Satzverlust bezwingen. Viel wichtiger aber: Tore Aleksandersen konnte fleißig durchrotieren, den Arrivierten eine Pause gönnen und allen Spielerinnen Spielzeit geben. Und die Formation von Allianz MTV wusste das durchaus zu nutzen. Als Beispiel zu nennen wären da etwa Neuzugang T’ara Ceasar und Comebackerin Hester Jasper. Das Trainerteam kann sich also auf einen Kader verlassen, der in der Breite und qualitativ sehr gut aufgestellt ist.
Diesen wird man gegen Kontrahent Schwerin auch benötigen. Das Team des scheidenden Bundestrainers Felix Koslowski hat sich nach holprigem Ligastart immer mehr stabilisiert – und ist mittlerweile auf Platz vier der Tabelle vorgerückt. Die Generalprobe für das Viertelfinale in Stuttgart ist auch geglückt. Gegen Erfurt gab es für die Mecklenburg-Vorpommerinnen einen 3:1-Erfolg. Auch im CEV Cup zeigten die Schwerinnerinnen in beiden Achtelfinalpartien eine gute Leistung. Gegen den FC Porto setzte man sich ohne Probleme mit zwei Siegen durch (3:0 und 3:1). In der ersten Runde musste bereits VB Nantes die Stärke des deutschen Vertreters anerkennen. Beim SSC heben sich in dieser europäischen Spielzeit bisher vor allem zwei Akteurinnen hervor. Lindsey Ruddins, vor der Saison aus Potsdam gekommen, erzielte in drei Spielen bisher satte 74 Punkte – und steht somit auf Platz vier der CEV Cup-Scorerliste. In nichts nach steht ihr Teamkollegin Lina Alsmeier. Die Außenangreiferin scorte in drei Spielen 54 Punkt und ist somit auch eine absolute Waffe im Angriff. Und auch im Zuspiel haben die Gäste mit Nationalspielerinnen Denise Imoudu viel spielerische Qualität zu bieten. Das Hinspiel in der Liga konnte Allianz MTV mit 3:1 für sich entscheiden – doch das ist wenig aussagekräftig für das anstehende Duell auf internationaler Bühne. Die Karten werden neu gemischt.
In der Hoffnung auf einen ähnlich euphorischen Auftritt wie gegen Busto wollen sich Roosa Koskelo und Co. eine ideale Ausgangssituation für das Rückspiel in Schwerin erspielen. Mittelblockerin Juliet Lohuis freut sich auf das Spiel: „Ich glaube, das Spiel kann sehr eng werden. Aber vor allem wird es ein großer Kampf. Wir freuen uns darauf.“
Auch der SSC Palmberg Schwerin freut sich natürlich auf dieses europäische Highlight. „Wir werden morgen alles in die Waagschale werfen, ich denkt wir haben auch nichts zu verlieren. Klar ist Stuttgart eine sehr starke Mannschaft, aber wir schauen auf unser Spiel“, sagt Libera Anna Pogany.
Um 19 Uhr geht es in der SCHARRena los, Einlass ab 17.30 Uhr. Wer nicht einer der 500 zugelassenen Zuschauer sein kann, der möge das Spiel kostenfrei auf Sport1extra verfolgen. Nötig ist lediglich eine Registrierung.
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