Englische Bundesligawoche zum Jahresbeginn. Für die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart beginnt das Jahr 2022 mit einem Mammutprogramm. Zwei Spiele innerhalb von 50 Stunden stehen für das Team von Tore Aleksandersen an. Erst geht es am heutigen Mittwoch nach Erfurt, dann folgt am Freitag das Heimspiel gegen Vilsbiburg.
Nach der kurzen Weihnachtspause heißt es für unsere Mädels nun wieder „zurück im Ligaalltag“. Gleich zu Beginn muss man heute nach Thüringen. Gegner dort ist Schwarz-Weiß Erfurt, gegen die Erfurterinnen geht es darum, schnell in den Rhythmus zu finden. Denn der Januar hält einige Spiele bereit. Höhepunkt wird wohl das CEV-Cup-Heimspiel am 26.01. gegen Schwerin sein.
Aber zuerst muss natürlich der Start gelingen. Und der wird in der Riethsporthalle zu Erfurt beileibe kein einfacher. Man denke nur an das letzte Gastspiel in Thüringen zurück, als man mit Müh und Not den Tie-Break vermeiden konnte. Zwar waren das aufgrund der unterschiedlichen Personalsituation andere Vorzeichen, dennoch ist es gegen die Schwarz-Weißen immer ein schwerer Gang. Im Hinspiel diese Saison gab es in der SCHARRena ein glattes 3:0 für Allianz MTV. Auch im Rückspiel sollen nach Möglichkeit alle drei Punkte eingefahren werden. Dazu kann sich Coach Tore nach Weihnachten auf ein neues Gesicht freuen. Die junge US-Amerikanerin T’ara Ceasar ist neu zum Team gestoßen. Die Außenangreiferin wird vorerst bis zum Saisonende am Neckar weilen. Eine andere Personalie wird man in der Saison leider nichtmehr im blauen Trikot sehen. Emilie Olimstad’s Vertrag ist wie vereinbart zum Jahresende ausgelaufen. Noch nicht wieder fit ist Hester Jasper. Ansonsten kann das Trainerteam auf den kompletten Kader zurückgreifen.
Die Erfurterinnen hingegen wollen natürlich auch mit einem Erfolgserlebnis in 2022 starten. Das Team von Trainer Konstantin Bitter spielt bisher die erfolgreichste Runde seiner Vereinsgeschichte. Und will sich aufgrund dessen keinesfalls verstecken. Seinerzeit gelang den Thüringerinnen in der SCHARRena beinahe ein Satzgewinn – das möchte man nun gerne nachholen. Und dann auf einen eventuellen Punktgewinn schielen. Mit viel Selbstvertrauen schlägt man bei den Schwarz-Weißen in jedem Fall auf. Zuletzt gab es zwei 3:0-Siege in Serie, jeweils gegen Straubing und die Aufsteigerinnen aus Neuwied. Damit rangiert Erfurt nun auf dem zehnten Tabellenplatz und hegt mit nur drei Punkten Abstand zu Platz 7 durchaus Playoff-Hoffnungen. Verlassen kann sich Coach Konstantin Bitter auf die gut aufgelegte Rica Maase, die momentan auf dem geteilten zehnten Rang der Scorer-Liste zu finden ist. Doch auch Jazmin White und Hillary Hurley spielen eine sehr gute Saison und sind immer zu beachten. Vor allem kämpferisch macht Erfurt keiner etwas vor. Es wird also ein spannendes Match in der Riethsporthalle. Um 18 Uhr geht es am heutigen Mittwoch los, Sport1extra überträgt.
Nur zwei Tage später feiert Allianz MTV vor voraussichtlich 500 zugelassenen Fans den Heimauftakt ins neue Jahr. Gegner um 20 Uhr am Freitag sind die Roten Raben aus Vilsbiburg. Ein sehr unangenehmer Kontrahent, der da auf das Team von Tore Aleksandersen wartet. Zwar konnten unsere Mädels auch die Niederbayerinnen im Hinspiel mit 3:0 schlagen. Doch die Roten Raben haben sich seitdem weiter stabilisiert. Auf Platz sieben liegend, befindet man sich auf Tuchfühlung zu Platz Fünf und damit dem SC Potsdam. Allein das sagt viel über die Stärke der Gäste aus. Das letzte Spiel im Jahr 2021 gewann Vilsbiburg nach einer umkämpften Partie mit 3:2 gegen den USC Münster. Auch ins Viertelfinale waren die Raben vorgestoßen, dort unterlag man aber dem SC Potsdam. Überragende Angreiferin ist bisher Alexis Hart. Die Außenangreiferin kommt auf sage und schreibe 84 Punkte in zehn Spielen – und liegt damit nur knapp hinter Krystal Rivers. Das Spiel wird live bei Sport1 im Free-TV übertragen.
Auf Stuttgarter Seite hofft man natürlich auf die Maximalausbeute von sechs Punkten zum Jahresanfang. Und möchte den „Doppelpack“ siegreich gestalten.