Um 19:30 Uhr startet Allianz MTV Stuttgart heute in die Playoffs um die deutsche Meisterschaft. Gegner im Viertelfinale ist NawaRo Straubing. In der Best-of-three Serie beginnen unsere Mädels auswärts.
Endlich sind die Playoffs da. Der Teil der Saison, der die ganze Hauptrunde immer im Kopf ist. Wenn man die Playoffs nicht erreicht, dann war die Saison vorher nicht von Erfolg gekrönt. Insofern kann man sagen, dass Allianz MTV Stuttgart das erste kleine Saisonziel schon erreicht hat. Dennoch soll dieses Viertelfinale nur eine Zwischenstation auf dem Weg in eine mögliche Finalserie und die damit verbundene Chance auf den Titel sein. Aufgrund der durch Covid-19 zu minimierenden Reisestrapazen startet das eigentlich höher gesetzte Team auswärts, um bei einer Niederlage zwei Heimspiele in der Hinterhand zu haben. Diese würden am Samstag sowie am Sonntag stattfinden.
Doch auch die vermeintliche Zwischenstation gilt es mit voller Konzentration anzugehen. Ab jetzt werden Nachlässigkeiten brutal bestraft, Niederlagen lassen sich nicht mehr so leicht verschmerzen. Verliert man zweimal, ist der Traum zuende. Allianz MTV Stuttgart sollte also gewarnt sein. Das Team von Coach Tore Aleksandersen geht als Hauptrunden-Zweiter in die Postseason – immerhin mit der Empfehlung von 16 Siegen bei nur vier Niederlagen. Allerdings geriet die Generalprobe gegen Schwerin am vergangenen Wochenende mit 0:3 gehörig daneben. Außerdem gab es eine dieser Niederlagen auswärts glatt mit 0:3 in Niederbayern. Es wird also sicher kein Selbstläufer gegen die Straubingerinnen.
Die Mannschaft von Benedikt Frank, der nach der Saison zum VC Wiesbaden wechseln wird, hat eine sehr homogene Truppe. Die Mannschaft feiert, aufgrund der abgebrochenen letzten Saison, in diesem Jahr ihre Playoff-Premiere. Und möchte nach Möglichkeit eine Runde weiterkommen. „Die Playoffs sind ein neuer Wettbewerb und wir wollen nicht einfach zwei Spiele verlieren und dann ist es aus. Unser Ziel ist ein drittes Spiel am Sonntag zu erzwingen“, gibt sich der Coach der Bayerinnen kämpferisch. Und den Favoriten aus Stuttgart zu bezwingen, das ist diese Saison auch schon gelungen. Es dürfte also eine sehr enge und intensive Serie mit Straubing geben. Schlechte Erfahrungen machte die Mannschaft um Kapitänin Krystal Rivers bei der Niederlage in der turmair-Arena mit der stabilen Annahme von Straubing um Libera Sophie Dreblow. Aber auch „Go-to“-Angreiferin Iris Scholten bereitete den Mädels vom Neckar mächtig Probleme. Die vor der Saison aus Vilsbiburg gekommene Niederländerin steht in der Scorer-Liste auf Platz vier. Mit 163 Punkten etwa vor einer Maja Storck oder einer Brittany Abercrombie. Stuttgarts Abwehr muss also äußerst stabil auftreten.
Aber deshalb sind es auch die Playoffs. Einfache Spiele sind Geschichte, jetzt geht es um die Meisterschaft, die nun einmal jede Mannschaft von Natur aus gewinnen möchte. Dafür spielt man Volleyball. Favoriten hin oder her, es gilt in jedem Spiel Höchstleistung abzurufen. Sonst kann alles schnell vorbei sein. Allianz MTV Stuttgart möchte die Niederlage gegen Schwerin abschütteln, und zeigen, wie weit es für die Mannschaft gehen kann. Denn dieses Jahr ist alles möglich.
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