Allianz MTV Stuttgart stolpert zum erst zweiten Mal in der Hauptrunde der diesjährigen Volleyball-Bundesliga-Saison und unterliegt dem SC Potsdam knapp im Tiebreak. Der Tabellenführer testet dabei für die anstehenden Play-offs.
Was hat sich das so toll aufspielende Team von Allianz MTV Stuttgart in dieser Saison für einen Rückhalt erarbeitet! Über 60 Fans hatten sich zum Viertelfinal-Rückspiel nach Italien aufgemacht und vor Ort bei Igor Gorgonzola Novara lautstark unterstützt. Und schon zwei Tage später füllten 1923 Zuschauer die Ränge in der SCHARRena – im letzten Hauptrundenspiel, in dem das Stuttgarter Team ungeachtet des Ergebnisses des Duells mit dem SC Potsdam, den ersten Tabellenplatz längst sicher hatte!
Und diese #beschtefansimrücken haben wieder mal alles gegeben, doch am Ende kassierte das Team von Trainer Giannis Athanasopoulos nach über zwei Stunden Spielzeit doch eine äußerst knappe Tiebreak-Niederlage (20:25, 21:25, 25:18, 25:19, 15:17) gegen das Team des Ex-Stuttgarter Trainer Guillermo Naranjo Hernández.
„Ich verliere nicht gerne“, sagte Annie Cesar, die auf der Libero-Position das erste Mal durchspielte und sich im ersten Moment gar nicht so richtig darüber freuen konnte. Dabei sollte die bisherige Bilanz durchaus ringsrum für erheiterte Mienen sorgen: Zwar hat Allianz MTV Stuttgart auch in der vergangenen Saison die Hauptrunde auf dem ersten Platz abgeschlossen, doch mit einem Sieg weniger. Zudem hat es das Team als erste deutsche Frauenmannschaft in das Viertelfinale der Champions League geschafft. Erneut stand das Team im Pokalfinale – zum fünften Mal in elf Jahren Erstligazugehörigkeit. 20 Mal gingen die Stuttgarterinnen in 22 Hauptrundenpartien der Bundesliga als Sieger vom Feld, und haben dabei gerade mal 14 Sätze verloren.
„Wir haben gegen alle Teams aus der Bundesliga einmal gewonnen und wir wissen, wir können sie alle schlagen“, sagt Trainer Giannis Athanasopoulos mit berechtigtem Stolz auf seine Spielerinnen. Denn diese jetzt schon so erfolgreiche Saison ist noch lange nicht zu Ende. „Gegen Potsdam hatten wir die Chance, verschiedene Aufstellungen zu testen und Jeder im Team Einsatzzeit zu geben“, sagt Athanasopoulos. „Nur so können wir sehen, was nicht so gut klappt. Wenn man immer 3:0 gewinnt, lernt man nichts. Nur durch Fehler lernt man dazu.“
Die letzten drei Niederlagen haben die Stuttgarterinnen alle im Tiebreak mit gerade mal zwei Punkten Unterschied verloren (SSC Palmberg Schwerin, Igor Gorgonzola Novara, SC Potsdam) und dabei viel Material für die Vorbereitung für die Play-offs gesammelt.
„Nächste Woche ist die erst zweite Woche in diesem Jahr, in der wir trainieren können und uns dabei auf uns fokussieren“, sagt Athanasopoulos. So kann er sein Team in aller Ruhe für die Viertelfinal-Duelle mit dem 1. VC Wiesbaden vorbereiten. Der Trainer ist vor dem Beginn des Viertelfinales zuversichtlich: „Ich glaube, wir sind die bessere Mannschaft, aber das müssen wir jetzt auf dem Spielfeld unter Beweis stellen.“
Tickets für das Play Off Viertelfinale gegen Wiesbaden am Sonntag, 31. März um 15.30 Uhr in der SCHARRena sind ab sofort hier erhältlich!
Die Play-off-Viertelfinal-Paarungen sehen folgendermaßen aus:
Stuttgart gegen Wiesbaden,
Schwerin gegen Münster,
Dresden gegen Aachen,
Potsdam gegen Vilsbiburg.
Modus: Best-of-three, der Erstgenannte hat Heimrecht in einem eventuell notwendigen dritten Spiel.
Die kompletten Terminierungen gibt es auf der Internetseite der Volleyball-Bundesliga.