Nach elf Spieltagen in der Volleyball-Bundesliga ist Halbzeit. Allianz MTV Stuttgart weilt auf dem Thron des Herbstmeisters – mitten im Winter.

"Wer ist in der Lage, den gegenwärtigen Lauf von Stuttgart aufzuhalten?" fragten die Potsdamer vor dem letzten Hinrundenspiel am vergangenen Mittwochabend respektvoll in ihrem Vorbericht, und nannten unser Team den Dominator der Liga.  Und dann haben sie selbst für eine überraschende Antwort gesorgt –  und dem „Dominator“ kräftig eingeheizt. Doch mit einer fulminaten Aufholjagd und einer beeindruckenden Aufschlagserie von Julia Schaefer (inklusive fünf Asse!) im Tiebreak, ist unsere Weste weiß geblieben.

Allianz MTV Stuttgart bleibt das einzig ungeschlagene Team der Liga und geht nach dem 3:2-Erfolg beim SC Potsdam als Spitzenreiter in die Rückrunde, die mit dem Heimspiel gegen die Rote Raben Vilsbiburg beginnt. Und gleichzeitig unterstreicht der bisherige Saisonverlauf den Satz, den Trainer Giannis Athanasopoulos gebetsmühlenartig ständig wiederholt: "Niemals den Gegner unterschätzen."

Beispiel Vilsbiburg: Die Roten Raben haben vergangenes Wochenende die Mädels vom SC Potsdam geradewegs aus der Halle geschossen und mit einer 0:3-Klatsche wieder zurück Richtung Norden geschickt. Dasselbe Team, das vier Tage später – wie Phönix aus der Asche empor flog – und dann unserer Mannschaft gehörig einheizte. Gerade noch mal gut gegangen. „Wir haben nicht einen Punkt verloren, sondern zwei gewonnen“, sagte Sportdirektorin Kim Renkema nach dem Auftritt in der MBS-Arena zu Potsdam. „Es ist sicher kein Nachteil, wenn die Mannschaft immer wieder merkt, dass sie nicht unschlagbar ist.“
Eine Warnung zur rechten Zeit kann man sagen.

Auf geht’s, in die Rückrunde, in der ja auch noch weitere spannende Aufgaben für das Team aus der schwäbischen Landeshauptstadt auf dem Programm stehen, denn es geht gleich weiter mit der Champions League und nicht zuletzt mit dem mit Spannung erwarteten Pokalfinale in der SAP-Arena in Mannheim.

Die Partie gegen den Tabellensiebten Vilsbiburg (fünf Siege aus elf Vorrundenbegegnungen) wird am Sonntag um 19.15 Uhr angepfiffen und live im Free-TV auf Sport1 übertragen.