Am 24. und 25. Mai 2024 trafen sich die Vereinsvertreter:innen der 89 Mannschaften der Volleyball Bundesliga (VBL) zur Bundesligaversammlung in Düsseldorf. Intensive Beratungen zur Liga- und Wettbewerbsstruktur sowie der frühzeitige Ausbau der Medienpartnerschaft mit Dyn standen im Fokus des jährlichen Mitgliedertreffens.
Wichtigstes Ziel bleibt es, die Lücke zwischen der 1. Bundesliga und der 2. Bundesliga nachhaltig zu verringern, um auf diese Weise die Voraussetzungen für einen geregelten Auf- und Abstieg zu schaffen.
Mit den Anreizsystemen, der erfolgten Absenkung der Anforderungen der 1. Bundesligen, der Einrichtung eines semiprofessionellen Clusters und der Gründung der 2. Bundesliga Frauen Pro hat die VBL in den vergangenen Monaten eine Vielzahl von Maßnahmen auf den Weg gebracht. Einige dieser Lösungen kommen kurzfristig zum Tragen, andere sind auf eine nachhaltige Entwicklung angelegt.
Der VBL-Aufsichtsratsvorsitzende Siegmar Müller stellte hierzu in seiner Eröffnungsrede klar: „Die 1. Bundesligen sind die Grundlage für professionellen Volleyball in Deutschland sowie für die Zukunft und Existenz unseres Ligaverbands. Selbstverständlich kann und muss nicht jeder der 67 Zweitligaclubs aufsteigen.“ Er ergänzte mahnend: „Aber wenn es um die Ausgestaltung von Rahmenbedingungen und Entwicklungsprozessen geht, wünsche ich mir, dass sich jeder von euch nicht allein von seinen lokalen und spezifischen Begebenheiten leiten lässt, sondern eine ganzheitliche Perspektive einnimmt.“
Auch VBL-Geschäftsführer Daniel Sattler betonte in seinen Worten an die Clubs, dass „alles Handeln darauf auszurichten sei, die Existenzgrundlage der Volleyball Bundesliga, das heißt die 1. Bundesligen, dauerhaft abzusichern und zu entwickeln. Die 1. Bundesligen bilden den Kern der VBL als professioneller Ligaverband.“ Neben den Entwicklungsmaßnahmen in den 2. Bundesligen geht es auch darum, die 1. Bundesligen weiter zu stabilisieren. Dies umfasse Financial Fair Play-Maßnahmen sowie eine Schärfung des Lizenzierungsverfahrens ebenso wie gezielte Unterstützung von Aufsteigern. „Aufsteiger benötigen ausreichend Zeit, sich nach ihrem erfolgten Aufstieg in die 1. Ligen nachhaltig zu entwickeln. Dabei geht es immer wieder um den Dreiklang aus der Entwicklung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, von Infrastruktur und Management sowie der sportlichen Wettbewerbsfähigkeit“, so Sattler. Die Liga unterstützt die Aufsteiger beispielsweise durch die kostenfreie Überlassung des mobilen Spielbodens.
„Home of Volleyball“ bei Dyn
Nachdem die VBL und Dyn die gemeinsame Medienpartnerschaft frühzeitig ausgebaut haben, bedankte sich Christian Seifert, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Streamingplattform Dyn, bei der Volleyball Bundesliga für das Vertrauen. In einem inspirierenden Impulsvortrag skizzierte er die Vision von Dyn als mediale Heimat für alle Volleyball-Fans in den kommenden vier Spieljahren. Der neue Medienrechte-Vertrag der VBL mit Dyn umfasst die Spielzeiten 2024/25 bis 2027/28 für die 1. Bundesliga Männer, die 1. Bundesliga Frauen sowie die 2. Bundesligen Frauen und den DVV-Pokalwettbewerb. Ab der Saison 2025/26 kommen die 2. Bundesligen Männer hinzu.
„Die Liga bestimmt die Wertigkeit des Wettbewerbs. Die erfolgreichen Ligen haben immer eine starke Ligaorganisation im Rücken. Wir verstehen uns als Partner, die sich einander dabei unterstützen, die jeweiligen Ziele zu erreichen. Denn eines ist klar, wir streben beide nach Erfolg“, so Seifert.
Er betonte, dass Dyn noch mehr Formate neben den Livespielen schaffen und die Sichtbarkeit der Volleyball Bundesliga vergrößern wolle, um so neue Zielgruppen zu erreichen. Damit stiege die Sichtbarkeit für Sponsoren und es ließen sich zusätzliche Aufmerksamkeit und Erlöspotenziale erschließen.
Seifert warb bei den Clubs darum, nachhaltig in die Weiterentwicklung der Bereiche Produktion, Vermarktung, Inhalte, Infrastruktur und Nachwuchsförderung zu investieren. Mit der Initiative "Move Your Sport" haben die Volleyball-Fans zudem die Möglichkeit, bei Abschluss ihres Abonnements anzugeben, welche der Dyn-Sportarten sie besonders unterstützen möchten. Dabei fließen zehn Prozent des Netto-Abopreises ohne zusätzliche Kosten für den Fan direkt an die Volleyball Bundesliga. Diese finanziellen Mittel werden in individuelle Konzepte zur Nachwuchsförderung bei den Vereinen vor Ort eingesetzt.
Sattler erklärt dazu: „Wir haben erstmals einen Medienpartner, der liga- und geschlechterübergreifend über mehrere Jahre nachhaltig in die Volleyball Bundesliga investiert. Das ist eine einmalige Chance für Volleyball in Deutschland, die wir nutzen müssen und eine großartige Neuigkeit für alle Fans. Sie finden nun alle Spiele und alle Ligen auf einer Plattform und müssen nicht mehr unterschiedliche Abos abschließen.“
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