Im letzten Spiel der Hinserie trifft Allianz MTV Stuttgart zuhause auf den SSC Palmberg Schwerin. Es ist das erste Heimspiel seit sieben Partien für Stuttgarts Volleyballerinnen.
Endlich wieder ein Auftritt in der heimischen Halle. Lange ist es her, am 18. November flog der Ball zuletzt durch die SCHARRena. Seinerzeit verlor Stuttgart mit 1:3 gegen den Dresdner SC. Seitdem hat sich aber einiges geändert. Sportlich gesehen hat sich Allianz MTV, in der Liga nach der Heimniederlage auf Rang vier abgerutscht längst wieder berappelt. Vor allem der Sieg im Topspiel gegen Potsdam beeindruckte, und dann ist das Bitter-Team ja auch noch ins Pokalfinale eingezogen. Dahingehend könnte bei Allianz MTV die Laune vor dem Gipfeltreffen nicht besser sein. Allerdings ist das Sportliche seit rund zwei Wochen längst nichtmehr das Hauptthema in Stuttgart. Der Tod von Tore Aleksandersen hat den Verein tief getroffen, Mannschaft und Staff müssen in Trauer die Spiele bewältigen. Daher ist die Leistung momentan nicht hoch genug einzuordnen. Und, nicht zu vergessen, Tore Aleksandersen war eben auch in Schwerin an der Seitenlinie tätig. Insofern wird dieses Spiel auch abseits des Sportlichen eine emotionale Partie. Vor Spielbeginn wird es eine kleine Ehrung für den ehemaligen Erfolgstrainer geben. Emotionale Gänsehaut ist bereits vor Anpfiff vorprogrammiert.
Zurück zum Sportlichen, es ist also der Tabellenführer zu Gast! Nach langer Abstinenz bekommt die SCHARRena zum nominell letzten Spiel der Hinrunde am Dienstag um 19 Uhr nochmal einen absoluten Kracher geboten. Der Klassiker Stuttgart gegen Schwerin wird sowieso nie langweilig, jetzt birgt das Topspiel aber noch mehr Qualität, stehen beide Teams doch ganz weit oben in der Tabelle. Der Tabellenführer gegen den direkten Verfolger, mehr geht nicht.
Ein Sieg gegen den SSC, es wäre zumindest mal ein Statement vor Beginn der Rückrunde. Auf Ligaebene ist es das erste Duell zwischen den beiden Mannschaften, allerdings traf man sich bereits im Supercup. In Rostock gewann Allianz MTV um eine überragende Krystal Rivers damals den Pokal, in einem engen Spiel hieß es am Ende 3:1 für Konstantin Bitters Mannschaft. Und die Fans in der SCHARRena werden sicher auf Wiederholung hoffen.
Allerdings ist Schwerin mit Trainer Felix Koslowski bisher die dominante Mannschaft in der Volleyball-Bundesliga. In den Tospielen gegen Potsdam und Dresden hielt man sich schadlos, der SSC steht zurecht an der Tabellenspitze - ungeschlagen. Die einzigen beiden Schönheitsfehler - im DVV-Pokal und im CEV-Cup ist die Chance auf einen Titel jeweils weg. Dementsprechend können sie sich in Schwerin nun aber ganz auf die Liga konzentrieren, das soll ja auch nicht immer ein Nachteil sein. Mit dem niederländischen Block um Elles Dambrink, Indy Baijens und Nova Marring weist Schwerin enorme Durchschlagskraft im Angriff auf, dazu holte man vor der Saison Laura Emonts aus Potsdam. Aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls von Linda Bock verpflichteten der Verein aus Mecklenburg-Vorpommern dann kurzfristig die momentan beste Scorerin der Liga, Marie Hänle aus Suhl, nach.
Es wird ein vorweihnachtliches Kräftemessen zwischen zwei Mannschaften auf Augenhöhe in der SCHARRena. Und diese Paarung verspricht allein aufgrund ihrer Historie immer eine gewisse Brisanz und Spannung. Und eine gewisse emotionale, ja auch wehmütige Note. Für den Erfolgstrainer aus Norwegen. Für Tore Aleksandersen.
Tickets
Das Spiel ist restlos ausverkauft. An der Abendkasse können nur hinterlegte Tickets in der Zeit zwischen 17.30 Uhr und 19.00 Uhr abgeholt werden.
Live im Stream
Sport1 extra und DYN zeigen die Partie im kostenpflichtigen Stream.
Spieltagsheft
Für dieses Spiel steht auch wieder ein digitales Spieltagheft als ePaper zur Verfügung.