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Konstantin Bitter und sein Team haben die Pokalaufgabe gegen Aachen im Blick. Foto: Bildermacher-Sport Jens Körner

Konstantin Bitter und sein Team haben die Pokalaufgabe gegen Aachen im Blick. Foto: Bildermacher-Sport Jens Körner

Allianz MTV Stuttgart reist nach Aachen, am Mittwoch geht es gegen die Ladies in Black um den Einzug ins DVV-Pokal-Halbfinale.


Die Enttäuschung war da, Ernüchterung war auch kurz erlaubt, aber dann galt es, die Niederlage gegen Dresden schnell abzuhaken. Denn der Spielplan lässt keine Zeit zum Nachdenken, er fordert die Volleyballerinnen von Allianz MTV direkt weiter. In dieser Woche wartet der „Aachen-Doubleheader“, am Mittwochabend um 19:00 steht zunächst das Pokalviertelfinale zwischen beiden Teams an, ehe es am Samstag dann erneut in Aachen zum Liga-Duell kommt.  

„Stuttgarts schönster Sport“ will einen weiteren Schritt in Richtung Mannheim gehen, wo dann im neuen Jahr das vielzitierte „Volleyball-Event des Jahres“ stattfindet, die Pokalfinals der Männer und Frauen. Letztes Jahr war Stuttgart nicht mit von der Partie, dieses Mal möchten Konstantin Bitter und sein Team unbedingt wieder um den Pott mitspielen. Doch dazu benötigt es natürlich ein Sieg gegen Aachen. Und verlieren ist verboten, der Pokalwettbewerb fordert ja bekanntlich diese „Do-or-Die-Spiele“, in denen man sich keinen schlechten Tag erlauben darf, sonst ist der Pokaltraum schnell ausgeträumt. Aus Stuttgarter Sicht bleibt also zu hoffen, dass der einzige schlechte Tag im November, der am vergangenen Samstag war.

Das 1:3 gegen Dresden war natürlich nicht eingeplant, obwohl man gegen solch ein Top-Team auch mal Federn lassen kann. So richtig kam Stuttgart aber nie in der Partie an, gerade im Außenangriff erwischte man bei weitem nicht die beste Saisonleistung. Konstantin Bitter muss darauf bauen, dass sich diese Fehler quasi von selbst abstellen, denn viel Zeit zum Trainieren bleibt bei dem eng getakteten Programm nicht. Gegen Aachen muss auf jeden Fall eine Leistungssteigerung her, um eine Runde weiterzukommen. 

Für die Ladies in Black ist es bis dato eine sehr holprige Saison. Die Mannschaft aus NRW musste schon einen Trainerwechsel verkraften, Stefan Falter bat nach punktlosem Saisonstart um Vertragsauflösung. Die ehemalige Stuttgarterin und Co-Trainerin Mareike Hindriksen übernahm diesen Job, zumindest ist ein leichter Aufwärtstrend erkennbar, auch wenn sich das bei den Aachenerinnen noch nicht in Punkten widerspiegelt. Aber auf der anderen Seite hat der Pokal ja seine eigenen Gesetze. Ins Viertelfinale sind die Ladies aus Aachen über die Station Dingolfing eingezogen, gewannen gegen den TV ungefährdet mit 3:0. Und eigentlich mag man in Aachen den Cup-Wettbewerb ja, man erinnere sich an ein Finale in Halle 2014/2015, als die Ladies in Black gegen Stuttgart knapp unterlagen und sich am Ende mit Silber trösten mussten. Klar, das ist schon einiges her, aber warum das nicht als Motivation nehmen, um dem Favoriten aus Baden-Württemberg in eigener Halle die Stirn zu bieten. Bekannte Gesichter mit Stuttgarter Vergangenheit gibt es bei Aachen nicht nur auf der Trainerbank, auch Helena Dornheim, Annie Cesar, Celine van Gestel und Luisa Keller trugen bereits das blaue Trikot von Allianz MTV. Beste Punktesammlerin bei Aachen ist in der Liga bislang Lara Davidovic, die Diagonalangreiferin steht bei 57 Punkten. Im letzten Ligaspiel vor dem Pokal am Mittwoch im Hexenkessel mussten die Ladies in Black aber eine Niederlage hinnehmen, gegen Suhl setzte es in 0:3. 

Es wird auf einen Pokalfight hinauslaufen, das Publikum in Aachen ist sowieso als extrem enthusiastisch bekannt. Dem gilt es aus Stuttgarter Sicht entgegenzuwirken, dass der Einzug ins Halbfinale klargemacht werden kann. Übertragen wird die Partie im Stream bei Sport1extra und DYN.