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Jubel nach dem Finaleinzug. Mit den Fans. Foto: Frank Voß

Jubel nach dem Finaleinzug. Mit den Fans. Foto: Frank Voß

Auf ins Finale! Die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart haben nach einem 3:0-Auswärtssieg (25:14, 25:21, 31:29) beim USC Münster den Einzug ins DVV-Pokal-Finale geschafft. Gegner für das Team von Tore Aleksandersen wird dort ein alter Bekannter.


Als der letzte Block von Maria Segura tief ins Münsteraner Feld fiel, da kannte der Jubel auf Stuttgarter Seite keine Grenzen. Die Ersatzspielerinnen rannten aufs Feld, das Trainerteam lag sich in den Armen. Erstmals seit der Niederlage gegen den Dresdner SC im Februar 2020 geht es wieder in die SAP-Arena in die Kurpfalz, Gegner dort sind erneut die Damen aus dem Sächsischen. Der DSC hatte am Samstag in einem Krimi Potsdam bezwungen, Allianz MTV zog mit dem 3:0-Erfolg in Nordrhein-Westfalen nach.

Vor dem Spiel in der Sporthalle am Berg Fidel waren die Rollen klar verteilt. Der Favorit aus Stuttgart traf auf den Underdog Münster, die Unabhängigen wollten mit dem eigenen Publikum im Rücken die Überraschung schaffen. Der frischgebackene CEV-Cup-Viertelfinalist aus Baden-Württemberg begann mit zwei Änderungen im Vergleich zum Sieg gegen Busto. Die wiedergenesene Krystal Rivers rückte für Lara Berger ins Aufgebot, Juliet Lohuis ersetzte Mira Todorova im Mittelblock. Und die Niederländerin war die prägende Figur der Anfangsphase. Nach einem ausgeglichenen Start kam die Nummer 4 an den Aufschlag und ließ zwei Service-Winner folgen. Trotz der anschließenden Auszeit von Münster-Coach Lisa Thomsen ließ sich Juliet Lohuis nicht beirren, Allianz MTV zog auf 9:5 davon. Der Plan der Stuttgarterinnen war klar, hoher Aufschlagdruck sollte den USC unter Druck setzen. Aus dem hohen Risiko resultierten zunächst einige Fehler, die Münster im Spiel hielten. Dann aber minimierte das Team von Tore Aleksandersen die Eigenfehler und brachte das US-Duo ins Spiel. Simone Lee und Krystal Rivers bestimmten fortan das Geschehen. Nach dem Pipe von Lee bat Lisa Thomsen zur zweiten Auszeit, aber Stuttgart spielte den ersten Satz konzentriert zu Ende. Krystal Rivers besorgte nach 24 gespielten Minuten das 25:14 und damit die 1:0-Satzführung.

Auch in den zweiten Durchgang startete Allianz MTV Stuttgart sehr diszipliniert. Simone Lee und Krystal Rivers bereiteten dem Abwehrverbund Münsters weiter Probleme, nun klappte auch das Zusammenspiel von Ilka van de Vyver und der Mitte (Juliet Lohuis zum 6:3). Als dann auch noch der Block gegen Iris Scholten zupackte, da war der ganzen Halle klar: Allianz MTV will sich auf keine Spielchen einlassen. Und das Selbstvertrauen wuchs. Nach klasse Abwehr von Ilka van de Vyver pritschte Rivers den Ball aus einer „Danke-Ball-Situation“ heraus ins Feld – aber auf der anderen Seite des Netzes fühlte sich keine Spielerin dafür zuständig (8:5). Nach der Auszeit des USC legte das Team um die gewohnt starke Libera Roosa Koskelo richtig los. Maria Segura überzeugte mit Gefühl, Simone Lee ließ es krachen und Juliet Lohuis brachte zusätzliche Variation mit dem ersten Tempo. Auf 19:12 war Stuttgart weggezogen, ehe Münster aufwachte. Durch gute Aufschläge von Pia Kirchhoff pirschte man sich auf drei Punkte heran, Tore Aleksandersen nahm vorsichtshalber das Time-Out. Aber dank Krystal Rivers und Simone Lee brachten die Mädels vom Neckar auch Satz zwei letztlich souverän über die Bühne.

Der letzte Schritt ins Finale sollte folgen – der Start glückte. Eline Timmerman blockte, Krystal Rivers brachte den Ball auf den Boden, es stand früh 3:0 für Stuttgart. Münster reagierte mit der Auszeit, aber disziplinierte Stuttgarterinnen hielten den Abstand konstant. Als Maria Segura den Ball zum 12:6 ins Münsteraner Feld schickte, da war der Satz augenscheinlich entschieden – dachten alle. Doch der USC wollte sich nicht kampflos ergeben. Iris Scholten kam besser ins Spiel, Barbara Wezorke glänzte mit tückischen Aufschlägen. Und plötzlich führten die Gastgeberinnen mit zwei Punkten (15:13). Nun entwickelte sich ein wahrer Krimi. Erst beim 23:23 schaffte Stuttgart das entscheidende Break und den Ausgleich durch Simone Lee. Von da an wogte das Spiel hin und her. Matchball für Stuttgart, Satzbälle für Münster. Bis der Block von „Stuttgarts schönstem Sport“ zweimal zuschlug. Erst pflückte Mira Todorova den Angriff von Maria Schlegel (30:29), anschließend machte Maria Segura das Date mit der SAP-Arena in Mannheim klar. 

Für Allianz MTV geht es erstmal in die Weihnachtspause, ehe man nach dem Jahreswechsel am 5. Januar 2022 mit dem Auswärtsspiel in Erfurt wieder in den Ligaalltag einsteigt.

Tickets

Der Ticketverkauf startet aufgrund der derzeitigen pandemischen Lage erst zu einem späteren Zeitpunkt, über den wir in Abstimmung mit der Volleyball-Bundesliga, dem DVV und der SAP Arena noch separat informieren.

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