Titelverteidigung futsch! Allianz MTV verliert im Viertelfinale des DVV-Pokals deutlich mit 1:3 (16:25, 25:21, 11:25, 19:25) in Potsdam und muss sich von der #missionmannheim frühzeitig verabschieden.
In Potsdam soll es offensichtlich nicht sein. Nach einer über weite Strecken sehr dürftigen Leistung unterliegt Allianz MTV Stuttgart im Viertelfinale des DVV Pokals beim SC Potsdam und muss den Traum von Mannheim vorzeitig begraben. Erstmals seit der Saison 2013/14 scheidet Allianz MTV Stuttgart bereits im Viertelfinale aus. In der MBS-Arena stemmte sich Stuttgart nur im zweiten Durchgang wirklich gegen die Niederlage, ansonsten war man den Gastgeberinnen in allen Belangen unterlegen. Während Potsdam den Halbfinal-Einzug feiert, muss sich “Stuttgarts schönster Sport” nun auf die Volleyball-Bundesliga und auf die verbleibenden Spiele in der Champions League konzentrieren.
So ganz rosig war die Ausgangslage vor dem Spiel nicht für den Titelverteidiger, neben der mit einer Gehirnerschütterung zuhause gebliebenen Jolien Knollema waren etliche Spielerinnen gesundheitlich nicht bei 100%. Zudem musste man natürlich gegen eine stimmungsvolle MBS-Arena antreten und vielleicht hatte die eine oder andere Spielerin den Bundesliga-Auftritt in Brandenburg noch im Hinterkopf. Denn der Start in dieses Viertelfinale war ähnlich, war nicht gut. Beim 2:9 musste Headcoach Konstantin Bitter bereits seine zweite Auszeit nehmen, sein Team kam gegen griffige Potsdamerinnen überhaupt nicht ins Spiel. Krystal Rivers gab den mitgereisten Stuttgarter Fans kurzzeitig Hoffnung, verkürzte im Alleingang auf 5:9. Ein 1:6-Lauf in der Folge begrub aber eigentlich schon früh alle Ambitionen auf den ersten Satzgewinn in Potsdam. Am Ende trudelte der erste Durchgang aus, Potsdam holte sich diesen ohne Probleme und deutlich mit 16:25.
Horror-Start also für die in den blauen Trikots spielenden Gäste - aber es folgte zumindest eine Reaktion. Nach einem schnellen Rückstand sorgte ein Ass von Madelyn Robinson Kent für die 3:2-Führung, auch Maria Segura Palleres war zum 5:4 zur Stelle. Vor allem eine drehte jetzt auf und rechtfertige ihre spätere Auszeichnung zur „silbernen MVP“. Kelsey Veltman brachte an alter Wirkungsstätte das Ass, versuchte die Mannschaft auch emotional mitzunehmen. Das gelang auch Lucia Varela, die Spanierin blockte herausragend zum 12:10. Im Vorlauf dieser Aktion hatte sich allerdings Milana Bozic wehgetan, die Bosnierin wurde durch Charlotte Krenicky ersetzt. Und Kelsey Veltman? Die Kanadierin war jetzt zur Stelle, kam zunächst mit dem ersten Tempo durch und blockte den SCP dann in die Auszeit (15:12). Zwar egalisierten die Gastgeberinnen diese Hypothek zunächst, doch ein Stuttgarter 3:0-Lauf inklusive eines Segura-Asses führte zur nächsten Intervention des Potsdamer Coaches. Der Mittelblock um Kelsey Veltman und Lucia Varela scorte jetzt gut, am Ende machte Krystal Rivers den 1:1-Ausgleich perfekt.
Man hätte jetzt meinen können, die Stuttgarterinnen seien endlich im Spiel angekommen. Aber weit gefehlt. Denn der nächste Katastrophen-Start nahm direkt Formen an. Und diesen Start in einen Satz hatte man bei Allianz MTV Stuttgart wirklich lange nicht erlebt. 0:9 lautete der Zwischenstand, Konstantin Bitter versuchte personell alles, aber nichts wollte funktionieren. Die eingewechselte Toni Stautz verkürzte dann mal zum 4:11 und agierte mit Emotionen, das war aber die einzige Reaktion, die Allianz MTV in diesem Durchgang zeigte. Mit 11:25 gab Stuttgart den Satz sang- und klanglos ab.
Stuttgart war jetzt unter Zugzwang. Krystal Rivers blockte zum 2:1 und zum 5:4, dann setzte Milana Bozic einhändig Kelsey Veltman ein. Die Kanadierin war es dann einmal mehr, die Stuttgart im Rennen hielt, aber Potsdam zeigte sich unglaublich stabil. Und Stuttgart machte zu viele Fehler. Antonia Stautz brachte ihr Team per Block nochmal auf 17:19 an, am Ende jubelte aber der SC Potsdam.