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Energiebündel und Legende: Roosa Koskelo - Foto: Jens Körner Bildermacher Sport

Energiebündel und Legende: Roosa Koskelo - Foto: Jens Körner Bildermacher Sport

Die 33-jährige Finnin hängt nach dieser Saison ihre Volleyballschuhe an den Nagel.


Eine zauberhafte Geschichte, die vor sieben Jahren mit dem Wechsel einer finnischen Libero aus Slowenien in die baden-württembergische Landeshauptstadt begonnen hat, wird nach der aktuell laufenden Saison zu Ende gehen. Roosa Koskelo, die in Stuttgart in ihrer Zeit unumstritten zum Publikumsliebling avancierte, wird aufgrund von anhaltenden Knieproblemen ihre aktive Karriere im professionellen Volleyballsport beenden.

Die 164cm große Roosa Koskelo, die in ihrem orangenfarbenen SCHARR Liberotrikot eine Ära bei Stuttgarts schönstem Sport prägte und ein ganz wichtiger Teil der erfolgreichsten Zeit in der Vereinsgeschichte von Allianz MTV Stuttgart war, wird nach vier deutschen Meistertiteln, zwei DVV Pokalsiegen und zwei Supercupsiegen einen neuen Lebensweg einschlagen und das Leben nach der aktiven Karriere beginnen.

„Ich habe mir immer versprochen, dass ich mich zu meinen eigenen Bedingungen vom Volleyball verabschieden werde, und wenn ich dieses Versprechen einhalten möchte, ist die Zeit für mich gekommen, mich vom Spiel zu verabschieden. Diese Entscheidung markiert das Ende einer unglaublichen Reise und mein Herz ist mit Dankbarkeit für jeden Moment davon erfüllt. Auch wenn sich die Realität des Rücktritts noch nicht ganz durchgesetzt hat, kann ich mich im Rückblick auf meine Karriere glücklich schätzen, dass ich so viele Jahre in Stuttgart verbracht habe. Es war mir eine große Ehre, dieses Team so lange zu vertreten. Stuttgart hat eine große Rolle bei der Gestaltung meines Lebens gespielt, sowohl auf als auch neben dem Platz. Von dem Moment an, als ich hierherkam, wurde ich mit offenen Armen empfangen. Mit der Zeit wurde Stuttgart zu meinem Zuhause. Es gibt so viele Menschen, die mich im Laufe meiner Karriere unterstützt haben, und die Liste ist zu lang, um alle aufzuzählen. Ich möchte aber jedem einzelnen, der Teil dieses Kapitels war, meine tiefste Dankbarkeit aussprechen. Ihr Glaube an mich hat mir die Welt bedeutet und mich weitergebracht, als ich es je für möglich gehalten hätte“, sagt Roosa Koskelo zum bevorstehenden Karriereende.

Geschäftsführer Aurel Irion: „Ich kann mich noch gut daran erinnern, als Roosa quicklebendig das erste Mal in der SCHARRena gestanden hat. Seit dem ersten Tag hat sie Leidenschaft, Mentalität und Freude ausgestrahlt, auf dem Feld, aber auch abseits davon. Und bis heute hat sich daran nichts geändert. Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass wir so viele Jahre Freude an Roosa haben, denn ihre Qualität blieb auch anderen Clubs in Europa nicht verborgen. Nicht ohne Grund avancierte Roosa als „Flying Finn“ zum Publikumsliebling, wenn sie spektakulär Bälle noch vom Boden kratzte. Es ist bemerkenswert, dass sie kein einziges Mal bei einem der Spiele gefehlt hat. Umso schwerer fällt es mir deshalb auch, dass Roosa nun in den verdienten „Ruhestand“ am Ende der Saison geht. Sie hat über die vielen Jahren bei Allianz MTV Stuttgart wesentlich zum Erfolg des Vereins beigetragen; wir sind ihr unendlich dankbar und sie bleibt immer ein gerne gesehener Gast bei „Stuttgarts schönstem Sport.“

„Mit Roosa beendet eine der Identifikationsfiguren von Allianz MTV Stuttgart ihre eindrucksvolle Karriere. Sie hat in den vergangenen sieben Jahren das orangene Liberotrikot stets mit voller Leidenschaft getragen und war immer eine Spielerin, auf die man sich egal in welcher Situation zu 100% verlassen konnte. Ihre Art und die Energie, die sie ins SCHARR Trikot gebracht hat, wird unvergessen bleiben. Ich persönlich danke Roosa für ihren unermüdlichen Einsatz für Allianz MTV Stuttgart und wünsche ihr privat, sowie beruflich alles erdenklich Gute für die Zeit nach der aktiven Karriere“, ergänzt der Gesellschafter der stuttgart indoors GmbH und der Geschäftsführende Gesellschafter des Toppartners FRIEDRICH SCHARR KG, Rainer Scharr.

Cheftrainer Konstantin Bitter: „Roosa war schon lange vor mir hier und hat einen großen Teil der Vereinsentwicklung der letzten Teile nicht nur erlebt, sondern geprägt. Sie steht wie kaum eine andere Person für die Identität dieses Vereins. Wir hatten jetzt zum Ende hin zwei wundervolle, gemeinsame Jahre in denen wir gerade letztes Jahr mit dem Triple historisches erreichen konnten. Dazu wurde sie dieses Jahr zur Kapitänin der Mannschaft. Irgendwann kommt aber für alle der Moment, in dem wir etwas verändern müssen im Leben. Ich kann ihr an der Stelle einfach nur Danke sagen für die wundervolle Zeit und ihr alles Gute wünschen für ihren Lebensweg. Ihre phänomenalen Abwehraktionen in der SCHARRena werden vermisst, aber niemals vergessen werden.“