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Jubel bei Allianz MTV nach dem dramatischen Sieg in Suhl. Foto: Frank Voß

Jubel bei Allianz MTV nach dem dramatischen Sieg in Suhl. Foto: Frank Voß

Allianz MTV Stuttgart hat die Aufgabe in der Suhler Wolfsgrube erfolgreich gemeistert. Beim 3:2-Auswärtssieg (25:17, 22:25, 25:17, 26:28, 15:9) musste der aktuelle Tabellenzweite allerdings zittern.


Es war das erwartet schwere Spiel für Allianz MTV Stuttgart in Thüringen, schlussendlich machte sich das Team von Konstantin Bitter das Leben auch ein wenig selbst schwer. Dennoch ist es der nächste Sieg für Allianz MTV, nach wie vor ist „Stuttgarts schönster Sport“ ohne Niederlage. Auch wenn es an diesem Samstagabend in Suhl den Tie-Break brauchte.

Konstantin Bitter begann in Thüringen mit beinahe derselben Formation wie gegen Vilsbiburg, als einzige Änderung rückte Kapitänin Maria Segura zurück in die Starting-Six. Allianz MTV begann in der stimmungsvollen Wolfsgrube konsequent. Jolien Knollema eröffnete für die Gäste, Monique Strubbe stopfte zum 4:1 und läutete direkt die erste Suhler Auszeit ein. Weiterhin blieben die Stuttgarter Volleyballerinnen konzentriert, Krystal Rivers kam zweimal gut durch und stellte auf 10:7. Monique Strubbe war stark in der Partie, blockte zunächst das erste Tempo und besorgte dann per Ass das 17:12 und die nächste Auszeit der Gastgeberinnen. Stuttgart ließ sich das jetzt nicht mehr nehmen. Maria Segura übernahm, griff erst gut an und ließ dann zwei Asse hintereinander folgen. Der Satz war entscheiden, Jolien Knollema beendete diesen mit einem Tip an den Block.

Auch im nächsten Durchgang schien Allianz MTV zunächst das Heft in der Hand zu halten. Viele Suhler Eigenfehler begünstigten eine schnelle Stuttgarter Führung, diese dauerte bis zum 7:6. Dann bissen sich die Wölfe allmählich in dieses Spiel. Erstmalig übernahmen die Gastgeberinnen auch die Führung, Stuttgart konterte umgehend. Britt Bongaerts nutzte die Zuspielfinte zum 10:10, dann kämpfte Roosa Koskelo stark in der Abwehr und Krystal Rivers agierte erfolgreich mit dem Tip (12:11). Beim 15:12 war Stuttgart vermeintlich komfortabel in Front, aber eben nur vermeintlich. Auf einmal lag man 21:24 zurück, Konstantin Bitter versuchte nochmal mit der Auszeit dagegenzuhalten, aber Suhl holte den Satzausgleich.

Alles paari also nach zwei Abschnitten, das Publikum in Suhl war entsprechend euphorisiert. Und dann gingen die Gastgeberinnen auch noch mit drei Punkten in Führung. Aus der Auszeit von Konstantin Bitter kam Stuttgart aber mit Wut im Bauch. Jolien Knollema stellte auf 2:4, dann führten Suhler Fehler schnell zum 6:4 für Allianz MTV. Die Frauen in den blauen Trikots waren jetzt wieder besser im Spiel, Jolien Knollema baute die Führung per Pipe auf 13:7 aus. Suhl kämpfte sich wieder heran, aber Krystal Rivers machte den Punkt longline zum beruhigenden 17:14. Konstantin Bitter brachte Corri Glaab und Vera Mulder per Doppelwechsel, Vera Mulder fügte sich mit den Punkten 22 und 23 prächtig ein. Schlussendlich setzte Corri Glaab Eline Timmerman ein, diese setzte den Schlusspunkt in dritten Satz.

Ein Punkt war Stuttgart sicher, sie wollten aber deren drei. Jolien Knollema machte den ersten Punkt, dann setzte Britt Bongaerts Eline Timmerman überragend für den Einbeiner ein. 8:5, die Führung zur technischen Auszeit für das Team von Konstantin Bitter. Es war nun ein enges Spiel, Jolien Knollema setzte das Ass zum 13:11. Die eingewechselte Vera Mulder blockte zum 17:14, drei vor für Allianz MTV. Maria Segura baute mit ihrem Ass gar auf 18:14 aus. Aber Suhl war da, Suhl kämpfte, Suhl glich zum 20:20 aus. Weil Stuttgart auch zu viele Fehler machte. Dennoch ging Stuttgart wieder 23:22 in Führung, es wurde dramatisch. Immer wieder hatte Suhl Satzball, immer wieder wehrte Stuttgart ab. Schlussendlich hatten die Wölfe aber das bessere Ende für sich, es ging in den Tie-Break.

Monique Strubbe holte dort den ersten wichtigen Punkt für Stuttgart, dann stopfte Eline Timmerman eine zu lange Annahme zu 3:1 für Allianz MTV. Maria Segura wehrte überragend ab, Jolien Knollema vollendete zum 6:3. Stuttgart hatte das Ding jetzt unter Kontrolle, Maria Segura machte wichtige Punkte und feierte emotional. Die Spanierin, am Ende auch MVP, servierte ein Ass zum 14:8, am Ende verwandelte Jolien Knollema den Matchball.