Allianz MTV schafft gegen den USC Münster den ersten Dreier der jungen Saison. Beim ungefährdeten 3:0-Erfolg (25:22, 25:11, 25:16) in Nordrhein-Westfalen glänzte vor allem Vera Mulder.
Auch dieses Mal wackelte der Beginn etwas, dann aber übernahm Allianz MTV die Kontrolle beim Auswärtsspiel in Münster. Hoher Aufschlagsdruck und eine gute Blockarbeit waren letztlich ausschlaggebend für den ersten glatten Erfolg der Saison.
Konstantin Bitter nahm im Vergleich zum Auftakt gegen Suhl gleich vier Änderungen in der Startformation vor. Für Krystal Rivers, die aufgrund von Belastungssteuerung in Stuttgart geblieben war, Corri Glaab, Monique Strubbe und Alexis Hart begannen Vera Mulder, Britt Bongaerts, Eline Timmerman und Jolien Knollema. Mit den niederländischen Nationalspielerinnen standen nun also auch die Akteurinnen auf dem Feld, die viel zum umkämpften Sieg gegen Wiesbaden beigetragen hatten.
Eine Parallele zum Auftakt wies aber auch dieser erste Satz in Münster direkt auf. Allianz MTV kam schleppend in die Partie, musste allerdings auch gegen einen frech aufspielenden USC agieren. Zwar konnte Kayla Haneline mit ihrem Einbeiner longline zum zwischenzeitlichen 6:6 glänzen, vier Punkte später fand sich Allianz MTV aber an der Seitenlinie wieder. Ein Münsteraner Zwischenspurt veranlasste Konstantin Bitter zur Auszeit (6:10). Münster konnte die Führung in der Folge sogar ausbauen. Zur zweiten technischen Unterbrechung hieß es 11:16. Im Verlauf des ersten Durchgangs kamen die als Tabellenfünfter angereisten Stuttgarterinnen aber besser ins Spiel. Maria Segura zwang Münster mit ihrem Ass zur Auszeit, dann blockte Kayla Haneline zum 14:16. Und dann startete Stuttgart die Block-Party am Berg Fidel. Dreimal hintereinander scheiterte Münster an niederländischen Händen, erst war Jolien Knollema, dann zweimal Vera Mulder erfolgreich. Die 19:18-Führung und die Auszeit von USC-Coach Lisa Thomsen war die Konsequenz. Vera Mulder kam dann so richtig in Fahrt, baute die Führung quasi im Alleingang auf 22:19 aus. Schlussendlich blieb Britt Bongaerts am Netz stabil und sicherte den Favoritinnen auf der Zielgeraden den Satzgewinn.
Durchgang zwei begannen die Bitter-Schützlinge wesentlich konzentrierter und besser. Ein Mulder-Block führte zur schnellen Auszeit des USC, dann legte die Niederländerin ein Ass zum 8:3 nach. Es sollte der Beginn einer ganz starken Serie werden. Drei weitere Asse setzte Vera Mulder obendrauf, der amtierende Meister zog auf 14:3 davon. Jovana Mirosavljevic kam dann für Marie Segura, Jolien Knollema legte noch eine Aufschlagsserie nach. Das 25:11 besorgte dann Eline Timmerman – natürlich ebenfalls mit einem Service-Winner.
Nach einer etwas längeren Satzpause ging es in den dritten Abschnitt. Münster bäumte sich nochmal auf, ging in Führung und zwang Konstantin Bitter zur Auszeit. Den ersten eigenen Stuttgarter Punkt erzielte dann wieder Vera Mulder (mit 14 Zählern Stuttgarts beste Punktesammlerin) mit einem Ass, die Niederländerin schlug die ganze Partie über unfassbar gut auf. Landsfrau Eline Timmerman organisierte dann mit zwei Blocks den 10:10-Ausgleich, Jolien Knollema besorgte per Angriff die Führung. Die niederländische Connection war jetzt so richtig im Spiel, Eline Timmerman ließ es im ersten Tempo krachen, die spätere MVP Vera Mulder schickte die Partie in die letzte technische Auszeit (16:12). Stuttgart spielte es jetzt souverän runter, die eingewechselte Alexis Hart machte den Deckel auf die Partie.
Insgesamt spielte Allianz MTV am Berg Fidel zweieinhalb sehr konzentrierte Sätze, schlug sehr gut auf und punktete vor allem in der Spitze beständig. Gleich drei Spielerinnen hinter Vera Mulder legten neun Punkte auf. Nun gilt die volle Konzentration auf den Supercup am Sonntag gegen Schwerin, das die Generalprobe ebenfalls glatt gewann.
Fotos: Conny Kurth
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