Allianz MTV Stuttgart steht erneut im Finale um die deutsche Meisterschaft in der Volleyball-Bundesliga. Die Stuttgarterinnen gewannen auch Spiel Zwei der Halbfinalserie gegen den Dresdner SC. Beim 3:1-Auswärtssieg (25:20, 17:25, 25:18, 25:20) wurde Krystal Rivers MVP. Im Finale wartet nun der SC Potsdam.
Sie haben es wieder getan. Zum siebten Mal in Folge steht Allianz MTV Stuttgart im Finale um die deutsche Meisterschaft. Der Gegner in der am kommenden Dienstag beginnenden Finalserie wird erneut der SC Potsdam, der den SSC Palmberg Schwerin besiegte.
Am Ende war es ein Sieg des Willens in der nicht ganz ausverkauften Margon-Arena in Dresden. Über vier Sätze lang war es kein glanzvolles Spiel von „Stuttgarts schönstem Sport“, aber wie auch im ersten Halbfinalspiel gegen den Dresdner SC zeichnete Stuttgart eine Sache aus. Die wieder von Faruk Feray betreute Mannschaft hatte in der entscheidenden Phase erneut die Gabe, einen Gang nach oben zu schalten.
Mit einem krachenden Angriff hatte Krystal Rivers für Allianz MTV, mit der identischen Anfangsformation aus Spiel 1 gestartet, das Spiel in Dresden eröffnet. Die US-Amerikanerin zeichnete sich für die ersten vier Punkte Stuttgarts verantwortlich, danach scorten jeweils die Mittelblockerinnen per Einbeiner und Maria Segura per Block – 7:5 und erste Auszeit von DSC-Coach Waibl. Die Block-Feldabwehr der Gäste in Weiß stand zunächst sehr gut und ließ Dresden offensiv nicht so recht ins Spiel finden. Zwar ging der DSC viel Risiko im Aufschlag, im ersten Satz agierte die Annahme bei Allianz MTV aber weitestgehend souverän. So konnte Britt Bongaerts ihre Offensivspielerinnen immer wieder gut in Szene setzen, Krystal Rivers profitierte immer wieder. Beim 23:18 gab es ein sehenswertes Überkopfzuspiel von Bongaerts auf Marie Schölzel, die per Einbeiner erfolgreich war. Selbige machte mit ihrem Block zum 25:20 dann auch den Deckel auf den ersten Satz.
Die Konzentration, die die Stuttgarter Gäste im ersten Durchgang gezeigt hatten, war danach aber nichtmehr zu sehen. Ein 1:8-Start veranlasste Faruk Feray zu zwei frühen Auszeiten und zum Wechsel. Alexis Hart kam für Krystal Rivers. Doch in der Folge fand Allianz MTV nie richtig in diesen zweiten Abschnitt hinein, zwar konnte Eline Timmerman immer wieder Blocks verbuchen und Alexis Hart kam zu Punkten, doch Dresden ließ nichts anbrennen. Relativ früh, so schien es, hatte Stuttgart den Satz abgehakt, so konnte der DSC ungefährdet auf 1:1 stellen und die Hoffnung auf ein drittes Spiel am Leben erhalten.
In Satz Nummer drei startete Stuttgart wieder besser. Eline Timmerman servierte erfolgreich zum 2:0, dann baute Simone Lee per Einer-Block auf 5:2 aus. Krystal Rivers setzte den Pipe zum 7:4 ins Dresdner Feld, dann blockte Eline Timmerman zweimal in Folge. Die niederländische Mittelblockerin war es auch, die per Ass Alex Waibl zur Auszeit zwang (13:7). In der Folge agierte Dresden zu fehlerhaft, Stuttgart nutzte das kompromisslos. Eline Timmerman setzte das erste Tempo longline zum 21:16 auf die Linie, dann organisierte Maria Segura per Ass den Satzball. Diesen wiederum verwandelte Krystal Rivers konsequent.
Nur noch ein Satz war Allianz MTV vom Finaleinzug entfernt, der DSC wollte sich aber nicht kampflos geschlagen geben. Immer wieder gingen die Sächsinnen in Führung, Allianz MTV hielt in Person von Eline Timmerman und immer wieder Krystal Rivers (24 Punkte) dagegen. Die Nummer 13 riss dann auch in der entscheidenden Phase das Spiel an sich. Erst glich sie mit dem Pipe zum 16:16 aus, dann ließ sie es zum 18:16 krachen. Rivers bewies aber auch Qualitäten in der Abwehr, als sie am Boden liegend erst weltklasse reagierte und anschließend dann höchstpersönlich zum 21:17 blockte. Im Anschluss machte Eline Timmerman erneut die Tür für den Dresdner Angriff zu, MVP Krystal Rivers verwandelte den Matchball.
Das erste Finalspiel steigt dann am Dienstag, den 2. Mai 2023 um 19:00 Uhr in der SCHARRena in Stuttgart. Auf ins Finale!
Tickets sind ab sofort erhältlich unter www.allianz-mtv-tickets.de