Die kräftezehrende Saison hat sich gelohnt. Allianz MTV Stuttgart steht im Finale um die deutsche Meisterschaft. Gegner dort ist niemand geringeres als der Hauptrundenerste Dresdner SC. Die Serie gegen die Sächsinnen wird im Modus Best-of-Five gespielt.
An diesem Mittwoch um 18 Uhr kommt es zum zweiten Aufeinandertreffen zwischen Stuttgart und Dresden im Finale um die deutsche Meisterschaft. Der DSC ist zu Gast in Stuttgart – und musste im ersten Spiel bereits einen Dämpfer hinnehmen.
Dass der Druck noch mehr bei den Damen aus Sachsen liegt, hat mit dem ersten Finalspiel zutun. In beeindruckender Manier gewann Allianz MTV in der Margon-Arena mit 3:0 – und ging in diesem Finale mit 1:0 in Führung. Grundlage für den Erfolg war eine geschlossene Mannschaftsleistung und eine überragende Abwehr.
Die Mannschaft von Coach Tore Aleksandersen hat sich stabilisiert. Was nicht zuletzt am Norweger selbst liegt. Selber sagte er bei seiner Ankunft, die Spielerinnen bräuchten Zeit, um seinen Spielstil zu adaptieren. Mittlerweile hat die Mannschaft um Zuspielerin Pia Kästner diesen Stil verinnerlicht. Es wird schnell und variabel gespielt. Und das Team scheint gefestigt zu sein. Das konnte man direkt am Samstag beobachten. Mit hohem Aufschlagdruck zwang man den Gegner zu Fehlern. Und in der Abwehr wurden teilweise unfassbare Bälle ausgegraben. Besonders Libera Roosa Koskelo erwischte einen starken Nachmittag. Weil auch die Annahme stabil stand, bekam man in den ersten beiden Sätzen keine Probleme. Und als es im dritten Durchgang etwas knapper wurde, sprang Dora Grozer ein und brachte frischen Schwung. Die Tiefe des Kaders – auch eine Qualität der Schwäbinnen.
Dennoch ist der Gegner Dresden noch lange nicht geschlagen. Die Mannschaft von Alexander Waibl hat zu viel Qualität, als dass man sie schon abschreiben könnte. 2:0 hieß es im Halbfinale gegen Potsdam – Aussage genug. Im Gegensatz zum AMTV konnte sich die Mannschaft um Jennifer Janiska also ein Entscheidungsspiel sparen. Und geht weiterhin mit Selbstvertrauen in den Rest der Finalserie. Die durchschlagskräftige Offensive ist ein vielköpfiges Monster. Auf Janiska gilt es genauso zu achten wie im ersten Tempo auf Camilla Weitzel. Wenn die junge Mittelblockerin an einem guten Tag mit Zuspielerin Madeleine Gates harmoniert, ist der Schuss kaum zu stoppen. Auf diese Aufgabe muss sich der Stuttgarter Mittelblock um Mira Todorova und Lohuis-Ersatz Jenna Rosenthal genau einstellen. Und wenn es mal nicht läuft bei den „Arrivierten“, dann wechselt man auf Dresdner Seite eben eine Sarah Straube ein, die auf Zuspiel gegen Potsdam in schwierigen Phasen die Nerven behielt. Mit Emma Cyris steht ein junges Talent ebenfalls bereit, um in engen Situationen für die nötige Entlastung zu sorgen. Der Sportclub von 1898 hat eine sehr ausgeglichene und aufeinander abgestimmte Mannschaft, die sehr viel Talent mitbringt. Insofern wird die Serie gegen den Hauptrundenersten bis zum Ende eine sehr enge Angelegenheit.
Aber die Truppe um Libera Roosa Koskelo, die jüngst ihren Vertrag um zwei Jahre verlängerte, ist in guter Form. Zumal sie Dresden dieses Jahr nun schon dreimal schlagen konnte, jeweils glatt mit 3:0. Es ist also weiterhin alles offen. Im Finale will sich die Mannschaft krönen. Vielleicht kann der letzte Schritt gemacht werden. Und der „Bonus“ Meisterschaft kann erneut an den Neckar geholt werden. Die Führung ist ein kleiner Vorteil für die Mannschaft um Krystal Rivers – mehr aber auch nicht.
Hier ist es das Spieltagsheft für das Spiel 2 am 14.04.2021 in der SCHARRena!
Jedes Finalspiel wird auf Sport1 live zu sehen sein. Hier die genauen Termine.
SPIEL 1
Dresden – Stuttgart 0:3
Samstag, 10. April, 16:30 Uhr
SPIEL 2
Stuttgart - Dresden
Mittwoch, 14. April, 18:00 Uhr
SPIEL 3
Dresden - Stuttgart
Samstag, 17. April, 16:30 Uhr
*SPIEL 4
Stuttgart - Dresden
Mittwoch, 21. April, 18:00 Uhr
*SPIEL 5
Dresden - Stuttgart
Samstag, 24. April, 14:00 Uhr
*Eventuelle zusätzliche Spiel in Best-of-Five-Serie