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Auch in den nächsten beiden Spielzeiten in Orange: Roosa Koskelo Foto: Jens Körner

„The Flying Finn“ Roosa Koskelo wird auch in den kommenden beiden Spielzeiten die Abwehr beim Deutschen Meister von 2019 dirigieren und startet damit bereits in ihre vierte Saison für die Damen aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt.

Dabei war ihr Start bei den Stuttgarterinnen alles andere als einfach. Als die Finnin 2018 vom slowenischen Club aus Maribor an den Neckar wechselte, war die Energie der nur 1,64 m großen Abwehrspezialistin deutlich zu spüren. Doch diese verflog zunächst schnell. Bei den obligatorischen medizinischen Tests, welchen sich alle Spielerinnen zu Beginn der Saison unterziehen müssen, wurden bei der damals 27-jährigen Auffälligkeiten festgestellt. Um weitere Untersuchungen durchführen zu lassen und anschließend die nötige Behandlung einzuleiten, ging es für Koskelo zunächst zurück in ihre Heimat. Dort wurde bald darauf deutlich, dass sich das Energiebündel von diesem Rückschlag mit Sicherheit nicht aufhalten lassen würde. Nach einer medikamentösen Einstellung kehrte Roosa Koskelo nach Deutschland zurück und zeigte bereits in ihrer ersten Saison in der Bundesliga ihr Talent und Können und wurde mit Allianz MTV Stuttgart Deutscher Meister 2019. Trotz der Tatsache, dass es ihr in Deutschland eigentlich auch im Winter noch zu warm ist, verlängerte sie ihren Jahresvertrag zunächst um zwei Jahre. Nun folgte die erneute Vertragsverlängerung um weitere zwei Jahre, sodass die in der kommenden Saison bereits in ihre vierte Saison in Orange gehen wird. Finanziell unterstützt wird die erneute Verlängerung mit der Libera nicht zuletzt von Gesellschafter und Toppartner Rainer Scharr: „Wir freuen uns sehr, dass Roosa Koskelo für zwei weitere Jahre das orangene SCHARR-Trikot als Libera bei Allianz MTV Stuttgart tragen wird. Sie hat sich sowohl sportlich als auch menschlich zu einem ganz wichtigen Baustein für den Erfolg des Teams entwickelt und wir sind Kim und Aurel sehr dankbar dafür, dass es ihnen gelungen ist, mit ihr eine weitere Spitzenspielerin in Stuttgart zu halten.“

Koskelo verfügt nicht nur über ein herausragendes Spielverständnis, was es ihr ermöglicht Bälle sehr genau zu antizipieren, vielmehr ist sie auch äußerst wendig und schnell, sodass es ihr immer wieder gelingt auch die unmöglichsten Bälle vom Boden „zu kratzen“.

Sportdirektorin Kim Renkema: „Über Roosas Entscheidung sind wir natürlich sehr glücklich! Sie hat sich in den Jahren bei uns zu einer der besten Liberas der deutschen Bundesliga entwickelt. Als Verein war es damals die klügste Entscheidung, dass wir auf Roosa gewartet haben, als sie nochmal zurück nach Finnland musste, um sich einigen medizinischen Untersuchungen zu unterziehen. Wie sie sich danach entwickelt und was sie vollbracht hat, ist absolut großartig. Mit ihr und Krystal haben wir zwei Gesichter dieser Mannschaft, die uns auch in der neuen Saison erhalten bleiben. Nicht zuletzt ist dies eine gute Basis für unsere Konstanz auf dem Feld. Wir freuen uns sehr, dass Roosa uns erhalten bleibt und wir könnten uns keine bessere Libera wünschen.“

Roosa Koskelo: „Ich bin sehr glücklich in Stuttgart zu bleiben. Ich wusste, dass ich weiterspielen will und als der Verein angefragt hat, war es für mich tatsächlich keine schwere Entscheidung. In Stuttgart wird sehr viel hinter den Kulissen gearbeitet, sodass wir uns vollkommen auf den Volleyball und unsere Performance auf dem Feld konzentrieren können. Gerade in Corona-Zeiten, in denen die ganze Welt verrückt spielt, können wir uns weiterhin auf uns konzentrieren, weil uns vieles abgenommen wird. Das Team ist jedes Jahr sehr gut, daher muss ich in jedem Training hart arbeiten, um das Level zu halten. Zunächst einmal wollen wir jetzt die Meisterschaft für uns entscheiden, sodass wir in der kommenden Spielzeit auch wieder in der Champions League antreten dürfen. Aber auch die Deutsche Bundesliga bietet Volleyball auf einem sehr hohen Niveau, daher ist es für mich bereits herausfordernd in der nationalen Liga zu spielen. Ich genieße es in Stuttgart zu spielen und hoffe sehr, dass wir in der kommenden Saison auch wieder vor Fans in der Halle spielen können, sodass wir wieder unsere „good old SCHARRena“ haben werden. Ich fühle mich in hier mittlerweile wie zuhause, sodass ich sehr dankbar bin, dass mir die Möglichkeit gegeben wird, weitere zwei Jahre für Stuttgart zu spielen!“