Nach dem deutlichen Sieg gegen Erfurt steht an diesem Mittwoch, den 24.02.21 um 18 Uhr das nächste Heimspiel in der Scharrena an. Zu Gast ist der momentane Tabellenführer aus Dresden. Um sich doch noch die Chance auf den Hauptrunden-Platz Eins zu wahren, soll gegen den DSC ein Sieg her. Diese Aufgabe wird jedoch eine ungleich schwierigere als das Spiel gegen Schwarz-Weiß Erfurt.
Als Hester Jasper am Samstagabend mit ihrem Punkt das Spiel beendete, da gingen die Gedanken aller in blau gekleideter schon in Richtung Dresden. Das absolute Topspiel der Volleyball-Bundesliga steigt an diesem Mittwoch am Neckar. Erster gegen Zweiter – mehr geht nicht.
Dass es nicht die Stuttgarterinnen selbst sind, die von der Tabellenspitze grüßen, wurmt die Mannschaft zwar. Allerdings war dies nach den etwas schwankenden Leistungen und den zwei Auswärtsniederlagen in Straubing und Potsdam auch abzusehen. Dresden hingegen konnte zuletzt seine Siegesserie auf zwölf Spiele ohne Niederlage ausbauen. Da auch und vor allem die zweite Stuttgarter Reihe gegen Erfurt Selbstvertrauen sammeln konnte, müssen sich unsere Mädels aber nicht verstecken. Dennoch ist man bei den Verantwortlichen gewarnt. Gegen die Sächsinnen muss die absolute Topleistung abgerufen werden.
Gegen Erfurt sah es lange so aus, als könnte sich das Team von Tore Aleksandersen etwas freischwimmen. Nach den zähen nationalen Auftritten gegen Straubing und Potsdam und dem Sieg gegen Aachen konnten die Stammkräfte um etwa Krystal Rivers oder Michaela Mlejnkova gegen Schwarz-Weiß geschont werden. Stattdessen übernahmen das Zepter andere, die zuletzt nicht wirklich in Erscheinung treten konnten und schon als
vermeintliche Sorgenkinder galten. Dora Grozer mit 20 Punkten als MVP und auch Lena Große Scharmann nutzten die lange Einsatzzeit und überzeugten. Sodass auch Tore Aleksandersen meinte: „Die beiden haben gezeigt, dass sie jederzeit bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.“ Das wird gegen diesen starken Gegner auch nötig sein. Jeder Mannschaftsteil muss auf ein sehr hohes Niveau kommen, um die Damen aus Dresden besiegen zu können. Dass auch nach überzeugendem ersten Satz am Samstag die beiden folgenden Durchgänge die momentane Problematik im Stuttgarter Spiel zeigten, hat auch der Coach registriert. Und will bis Mittwoch unter Hochdruck daran arbeiten.
Der Gast hingegen kennt derlei Sorgen momentan überhaupt nicht. Nach zwölf Siegen in Serie und der Inkonstanz der Konkurrenz grüßt der Dresdner SC vom Platz an der Sonne. Zuletzt wurden beim 3:0 Erfolg gegen Wiesbaden einmal mehr die eigenen Ambitionen unterstrichen. Trainer Alexabder Waibl kann hier auf eine gefestigte Starting-Six bauen, die unter anderem mit Kapitänin Lena Stigrot und Jennifer Janiska sehr große Qualität aufweist. In erster Linie lebt der DSC aber von seinem facettenreichen Spiel. Mal kriegt letztjährige Liga Top-Scorerin Maja Storck den Ball, dann geht es wieder über das erste Tempo mit Camilla Weitzel. Von diesem Tempo wurde man im Pokalfinale schon überrascht.
Alles in allem trifft man mit Dresden auf eine sehr stabile Mannschaft. Dass man sie schlagen kann, das hat schon der zweite Spieltag der laufenden Saison gezeigt. Da gewann man mit 3:0 in der Margon Arena. Dass das ganz andere Vorzeichen waren, darüber muss man nicht reden. Und so heißt es sich genau auf das Spiel vorbereiten. Oder wie es Erfurt-MVP Dora Grozer ausdrückt: „Im Endeffekt wird das Spiel wie jedes andere angegangen. Wir starten am Montag auf Null, mit vollem Fokus. Wir werden das analysieren, was wir brauchen. Wie sie spielen und wie wir antworten müssen.“
Die Vorzeichen für das Spiel am Mittwoch sind also gesetzt. Dass immer noch keine Fans in die Scharrena dürfen, schmerzt bei solch einem Duell umso mehr. Allerdings ist das Spiel live im TV bei Sport1 zu verfolgen. Ab 18 Uhr hoffen wir auf zahlreiche Unterstützer, die die Daumen drücken.