11

Der Meister muss sich den Ladies in Black geschlagen geben

Allianz MTV Stuttgart hat das Spitzenspiel in der Volleyball Bundesliga mit 2:3 (18:25,16:25,25:17,25:18,23:25) verloren und es damit verpasst sich deinen Abstand auf seine direkten Verfolger zu erarbeiten.


Geschäftsführer Aurel Irion hatte schon vor dem Spiel vermutet. dass der Trainer sicherlich einiges ausprobieren werde, geschuldet zum einen der momentanen
Verletztenliste sowie andererseits auch der Möglichkeit der neu verpflichteten Zuspielerin Ainise Havili Einsatzzeiten zu ermöglichen.

Und Aurel Irion sollte recht behalten. Cheftrainer Giannis Athanasopoulos baute die Starting Six gleich auf 3 Positionen um. Die durch eine Grippe geschwächte Krystal Rivers wurde durch Jennifer Hamson ersetzt, Jenna Rosenthal spielte für die mit Rückenproblemen kämpfende Martina Samadan und Ainise Havili durfte erstmals ihr Können den 2104 Fans in der SCHARRena präsentieren.

Stuttgart kam mit er neu formierten Mannschaft am Anfang überhaupt nicht auf ein normales Level. Jennifer Hamson konnte die Durchschlagskraft einer Krystal Rivers nicht erreichen, auch Jenna Rosenthal gab dem Mittelblock noch nicht die gewünschte Stabilität. Der US-Amerikanerin Ainise Havili merkte man deutlich an, dass ihr die Bindung zum Spiel von Allianz MTV Stuttgart nach nur wenig gemeinsamem Training noch fehlt.

Stuttgart konnte sich die ersten 2 Punkte des Spiels erarbeiten, dann jedoch setzte die Aaachener Angreifern Marrit Jasper mit einer Aufschlagsserie von 6 Punkten in Folge ein erstes Ausrufezeichen. Schnell wurde klar, wie Aachen die Stuttgarter Mannschaft knacken wollte. Ein starkes, druckvolles Aufschlagspiel sollte Celine Van Gestel und Kolleginnen den Zahn ziehen. Und die Idee sollte nicht die Schlechteste sein, Stuttgart lief den ganzen ersten Satz diesem Rückstand hinterher. "Wir haben einige Spielerinnen, die mit Verletzungen zu kämpfen haben, deswegen haben wir einiges ausprobiert. Das hat leider nicht funktioniert", so der Allianz MTV - Cheftrainer. Der erste Satz ging 18:25 verloren.

Im zweiten Satz durften dann Krystal Rivers und Martina Samadan auf das Feld, bis diese jedoch auf Betriebstemperatur waren, hatte Aachen bereits den Satz mit 16:25 für sich entschieden, indem sie das Tempo und den Druck hoch hielten. Bei Stuttgart lief zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht viel zusammen. Im dritten Satz stemmte sich die Mannschaft jedoch gegen die drohende 0:3 Niederlage und konnte zeigen, was eigentlich in ihr steckt. Krystal Rivers war jetzt heiss und auch Martina Samadan brachte mit teils spektakulären Blocks die Aachener Angreiferinnen zur Verzweiflung. Mit 25:17 und 25:18 holte sich Stuttgart die beiden nächsten Sätze und die Fans in der SCHARRena hielt es nicht mehr auf ihren Sitzen. Der Tiebreak musste die Entscheidung bringen.

Dieser begann ausgeglichen und sollte es auch bis zum Schluss bleiben. Immer wieder wechselte die Führung, sowohl Aachen als auch Stuttgart ließen einige Matchbälle liegen. Letzlich behielt Aachen die Oberhand und konnte den insgesamt nicht unverdienten Sieg im Tiebreak mit 23:25(!) feiern.

MVP wurden Maja Storck (Ladies in Black Aachen) sowie Annie Cesar (Allianz MTV Stuttgart)

Allianz MTV Stuttgart muss bereits am Dienstag wieder antreten, dann geht es beim polnischen Konkurrenten LKS Lodz um die ersten Punkte in der CEV Champions Leauge. Der SWR überträgt das Spiel im Stream live.