Seit inzwischen fast zwei Jahren ist Allianz MTV Stuttgart gegen den VC Wiesbaden ungeschlagen. Und die Mädels von Giannis Athanasopoulos haben sich in jüngster Vergangenheit nun wirklich oft mit den Hessinnen duelliert – allein in der vergangenen Saison fünfmal (in Hauptrunde, Playoffs und im DVV-Pokal). Und stets behielt Stuttgart dabei (mehr oder weniger deutlich) die Oberhand. Der VCW, ein Lieblingsgegner also von Martina Samadan & Co.? Eher nicht.
Denn wie jede andere Mannschaft in der Liga fürchtet man auch in Stuttgart die traditionell kämpferischen Tugenden der Wiesbadenerinnen. Selbst heute noch denken die Fans nur äußerst ungern an die Vorweihnachtszeit 2017 zurück, als der VCW den favorisierten Allianz MTV mit 1:3 in der eigenen Halle demütigte und ausgerechnet im DVV-Pokal-Halbfinale aus dem Wettbewerb warf. Bis heute ein Nadelstich für die selbsternannte „Pokalmannschaft“ vom Neckar.
Es ist also Vorsicht angesagt vor dem Team von Neu-Cheftrainer Christian Sossenheimer, auch wenn der Saisonstart von Wiesbaden in Straubing mit 0:3 gründlich in die Hose gegangen ist. Doch ähnlich wie Stuttgart hat auch der VCW neun Neuzugänge ins Team zu integrieren. Und dass da so kurz nach Saisonbeginn noch nicht alles perfekt klappt und abgestimmt ist, hat Allianz MTV Stuttgart ja erst am vergangenen Wochenende beim Supercup in Hannover selbst schmerzhaft erfahren müssen. Doch beide Mannschaften arbeiten Woche für Woche hart an ihrer Abstimmung und können Schritt für Schritt Erfolge vorweisen: Wiesbaden hat am Mittwoch nur äußerst knapp 2:3 gegen Geheimfavorit Potsdam verloren (und es wäre deutlich mehr drin gewesen). Die Mädels um Juliet Lohuis wiederum kamen, ohne größeren Aufwand betreiben zu müssen, mit drei Punkten (und der Bundesliga-Tabellenführung) im Gepäck von der englischen Woche aus Straubing zurück.
Das Spiel am Samstagabend (26.10.) um 19.30 Uhr in der SCHARRena wird also mit Sicherheit unterhaltsam – und ein gut gelauntes Treffen alter Bekannter (mit reichlich Wiedersehensfreude). Denn auf und neben dem Feld kennt man sich bestens! So haben die Diagonal- und Außenangreiferinnen Frauke Neuhaus und Julia Wenzel vor nicht allzu langer Zeit noch am Neckar aufgeschlagen, während Jennifer Hamson im letzten Jahr noch am Rhein fleißig und erfolgreich ihre Punkte sammelte. Und auch in der Saisonvorbereitung absolvierte man fast schon traditionell Trainingsspiele gegeneinander. Doch all diese Freundschaften müssen spätestens zu Matchbeginn ruhen. Zumindest zwei Stunden lang ...