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Kam, sah und siegte: Aufschlag-Joker Annie Cesar feiert mit Pia Kästner den 18. Bundesligasieg. | Foto: www.tombloch.de

Trotz angeschlagener und geschonter Spielerinnen setzt Allianz MTV Stuttgart seine eindrucksvolle Siegerstrecke in der Bundesliga fort.
Nächste Station: Der 3:0-Erfolg über die Ladies in Black Aachen.

Da ist er, der 18. Sieg in Folge in der aktuellen Volleyball-Bundesligasaison, auch wenn es für Kopf und Körper eine große Kraftanstrengung war. Allianz MTV Stuttgart schlägt die Ladies in Black Aachen mit 3:0 (25:23, 25:20. 25:19) vor 1682 Zuschauer in der SCHARRena und markiert dadurch ein weiteres Spiel ohne einen einzigen Satzverlust – besonders wichtig, in so einer intensiven Phase.

Sieht man die einzelnen Problemstellungen, mit denen das Team konfrontiert war, kann man diese Leistung nicht hoch genug einschätzen.

Da ist zum einen nachwievor die emotionale Achterbahnfahrt, die der Mannschaft in den Knochen steckt. Einerseits die Verarbeitung der Pokalfinal-Enttäuschung, andrerseits der emotionale Kraftakt am Dienstag in Bulgarien, als nach einem langen Tag Anreise und nahezu ohne vier angeschlagene Spielerinnen, der Meister Maritza Plovdiv geschlagen wurde, und damit nicht nur der größte internationale Erfolg in der Vereinsgeschichte eingetütet wurde, sondern auch ein wahrlich historischer: Das erste deutsche Frauenteam im europäischen Viertelfinale!

Kaum wieder zurück in Stuttgart, begann die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den Tabellenfünften, die Ladies in Black Aachen.
Klar war, dass einige Spielerinnen geschont werden mussten.
Klar war auch, dass Co-Trainerin Tamari Miyashiro kurzfristig auf eine Maßnahme des US-Nationalteams nach Kalifornien reisen musste.
Weiterhin musste Trainer Giannis Athanasopoulos auf seine Kapitänin Deborah van Daelen verzichten, die nach einem Infekt noch nicht wieder einsatzfähig war. Außerdem schonte der Trainer Molly McCage, Julia Schaefer und Madison Bugg.

Und obendrauf: „Weil wir ja kaum Zeit haben, im Training irgendetwas zu probieren, habe ich der Mannschaft in dieser ungewohnten Konstellation ein paar Aufgaben mitgegeben. Und sie haben es sehr gut gemacht“, sagte Athanasopoulos. „Schöner Nebeneffekt: Vier Spielerinnen haben über zehn Punkte gemacht. Das heißt, wir haben die Belastungen ganz gut verteilt.“

Vier gewinnt: Krystal Rivers und Jana-Franziska Poll (beide 12 Punkte), Sarah Wilhite und Paige Tapp (beide 11), letztgenannte schnappte sich zudem die Auszeichnung zur wertvollsten Spielerin.

„Wichtig war vor allem, dass wir nur drei Sätze gebraucht haben“, sagte Jana-Franziska Poll. „Das spart Körner.“ Auch für die erfahrene Nationalspielerin war der Break nach dem enttäuschenden Pokalsonntag zum Champions League-Spiel zwei Tage später unheimlich intensiv. „Man weiß, man muss irgendwie seine Energie wieder aufladen, aber man weiß gar nicht wie. Soviel kann man ja gar nicht essen.“
Dennoch gelang es ihr und dem Team eindrucksvoll, die Siegesstrecke in der Bundesliga auszubauen.

Die nächste Aufgabe wird allerdings noch anspruchsvoller. Das Team von Trainer Giannis Athanasopoulos trifft im TV-Spiel (Live auf Sport1) am Donnerstag, 7. März, um 18.40 Uhr auf den Dresdner SC.