Stuttgart holt mit 2 Siegen innerhalb von 48 Stunden die maximale Ausbeute an Punkten und bleibt weiterhin Tabellenführer
Die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart haben die Pflichtaufgabe am Doppelspieltag erfüllt.
Das Team von Trainer Giannis Athanasopoulos feierte am Samstagnachmittag einen glatten 3:0 Erfolg gegen den Tabellenletzten VCO Berlin.
Athanasopoulos schonte seine Stammkräfte und brachte mit Schaefer, Perovic, Cesar, Pissinato und Sandor in der Starting Six Spielerinnen mit momentan etwas weniger Einsatzzeiten.
Vor 1450 Zuschauern begann Allianz MTV Stuttgart mit hohem Druck gegen die teilweise überforderten Gäste und zog schnell über 8:3 und 16:7 auf 21:9 davon.
Nach nur 20 Minuten ging der erste Satz mit 25:12 an die Mädels rund um die mittlerweile eingewechselte Pia Kästner.
Im zweiten Satz zeigte dann aber auch der VCO Berlin, dass er Qualität im Kader hat. Zur ersten technischen Auszeit führte man mit 5:8 und konnte den Satz auch bis zur zweiten Auszeit etwas offener gestalten. Letztendlich setzte sich dann doch die Stuttgarter Qualität durch und der Satz ging nach 23 Minuten mit 25:19 an Stuttgart.
Auch der dritte Satz mit 25:17 war nach anfänglicher Gegenwehr eine klare Angelegenheit für Allianz MTV Stuttgart. Pia Kästner setzte mit einem starken Aufschlag gegen ihre ehemaligen Mannschaftskameradinnen nach 64 Minuten den Schlusspunkt über eine ansehnliche, aber über weite Strecken doch recht einseitige Partie.
Zur wertvollsten Spielerin wurde auf Stuttgarter Seite Renata Sandor mit 19 Punkten gewählt. Die silberne MVP Medallie ging an Josepha Bock.
Nur 24 Stunden später ist Allianz MTV Stuttgart seiner Favoritenrolle auch im zweiten Spiel am Doppelspielwochenende gerecht geworden.
Gegen die Mannschaft des SC Potsdam um Ausnahmeangreiferin Marta Drpa dominierte Stuttgart von Anfang an das Geschehen und lag schnell mit 16:6 in Front,
ehe Potsdam noch etwas Ergebniskosmetik betreiben konnte. Beim Stand von 22:11 für Stuttgart wechselte Trainer Giannis Athanasopoulos Pia Kästner und Nikoleta
Perovic für Debbie van Daelen ein, um seine Stammkräfte etwas zu schonen. Der erste Satz ging nach 23 Minuten mit 25:16 an Stuttgart.
Im zweiten Satz ließ Stuttgart ein wenig die Konzentration schleifen, was Potsdam dazu nutzte, wenigstens bis zur zweiten technischen Auszeit das Spiel etwas ausgeglichener zu gestalten, ehe die Mannschaft um Kapitänin Deborah van Daelen das Heft wieder in die Hand nahm und den zweiten Satz nach 23 Minuten mit 25:20 beendete.
Unverändert stellte sich auch im dritten Satz Potsdam nicht als der starke Gegner heraus, den man aufgrund der letzten Ergebnisse hätte erwarten können. Stuttgart zog schnell auf 11:4 davon, Athanasopoulos gab dann auch durch eine große Anzahl von Wechseln anderen Spielerinnen die Möglichkeit sich auszuzeichnen.
Er nahm Nika Daalderop für Renata Sandor vom Feld, brachte erneut Nikoleta Perovic für Debbie van Daelen, ersetzte Paige Tapp durch Micheli Tomazela Pissinato und Julia Schaefer für Molly McCage. Wer nun aber gedacht hatte, Stuttgart würde durch die vielen Wechsel einen Einbruch erleben, sah sich getäuscht.
Über ein 16:7 zur zweiten technischen Auszeit stellte Stuttgart schnell klar, dass hier nur einer als Sieger vom Platz gehen kann und gewannen nach 22 Minuten den dritten Satz mit 25:14.
Die 1780 Zuschauer in der SCHARRena konnten sich davon überzeugen, welche Qualität in Stuttgart in dieser Saison im kompletten Kader vorhanden ist, zusammen mit dem unbedingten Willen, die Vorrunde als Tabellenerster zu beenden, um mit einer optimalen Ausgangslage in die anstehenden Playoffs zu gehen.
A propos Playoffs: Sollte sich der Stand in der Tabelle bis zum Schluss nicht mehr ändern, wäre Potsdam als Tabellenachter der erste Gegner für die Mädels um Femke Stoltenborg.
Als beste Spielerin wurde auf Potsdamer Seite Marta Drpa geehrt, die beeindruckende 18 Punkte beisteuerte. Auf Stuttgarter Seite wurde Debbie van Daelen von Potsdam Trainer Davide Carli ausgezeichnet, die mit 11 Punkten ebenso erfolgreich war wie ihre Landsmann Nika Daalderop. Auch Molly McCage reihte sich mit 10 Punkten in die Riege der zweistelligen Punktelieferantinnen ein.
"Ich habe nicht damit gerechnet, dass es so gut läuft gegen Potsdam" sagte Kapitänin Deborah van Daelen nach dem Spiel. Und Trainer Giannis Athanasopoulos blickte freudig auf den Statistikbogen in seiner Hand: "57 Prozent im erfolgreichen Angriff sind ein sehr guter Wert".
Viel Zeit zum Ausruhen bleibt indes nicht, denn bereits am Mittwoch steht die Mannschaft in Dresden auf der Platte, um das Hinspiel im CEV-Pokal zu bestreiten. Danach geht es direkt weiter am Samstag mit dem Auswärtsspiel bei den Roten Raben Vilsbiburg, wo hier mit einem 3-Punkte-Sieg die endgültige Zementierung von Platz 1 gesichert werden soll.