Stuttgart begrüßt am Sonntag, 28. Januar, um 14.30 Uhr den Dresdner SC in der SCHARRena. Das Team um Kapitänin Deborah van Daelen will den Heimvorteil nutzen, um Punkte auf den Tabellenführer wiedergutzumachen.
Das neue Jahr stellt Allianz MTV Stuttgart gleich zu Beginn vor eine große Herausforderung: Durch die Teilnahme am CEV Cup und dem Pflichtprogramm in der Bundesliga muss das Team um Trainer Giannis Athanasopoulos derzeit nahezu vier vollständige englische Wochen absolvieren. Es heißt ja, „Aller Anfang ist schwer“ – am 10. Januar gegen VK UP Olomouc (3:0), am 13. gegen Suhl (3:1), am 17. gegen Aachen (3:1), am 20. gegen Erfurt (3:0) – aber ein leichteres Ende ist ganz und gar nicht in Sicht.
Letzten Mittwoch begrüßte die Mannschaft den Champions-League-Teilnehmer Asterix Avo Beveren aus Belgien. Beveren schied in der ersten CL-Runde gegen das niederländische Team Sliedrecht Sport aus und bekam in dessen Folge die Chance, im Sechzehntelfinale in den CEV Cup einzusteigen. Dort setzte sich Beveren gegen den ungarischen Club Fatum Nyíregyháza durch, mit zwei eindeutigen 3:0-Siegen im Hin- und Rückspiel. Allianz MTV dominierte am Mittwoch jedoch klar über Beveren mit 3:0.
Gegner auf Erfolgskurs
Am Sonntag, den 28. Januar, klopft die Bundesliga wieder an die Türen der SCHARRena. Stuttgart erwartet zwar (noch) nicht den deutschen Meister Schwerin in der SCHARRena, dafür aber den derzeitigen Tabellenführer Dresdner SC.
Das Team von Alexander Waibl ist mit nur einer Niederlage in der bisherigen Saison – einem 2:3-Ergebnis direkt zum Auftakt in Potsdam – konstant auf Erfolgskurs. Neuverpflichtete Spielerinnen wie die Finnin Piia Korhonen haben sich in Kürze zu Top-Scorerinnen etabliert, darüber hinaus kann Dresden auf Stammkräfte wie Mareen Apitz im Zuspiel, Katharina Schwabe im Angriff und auf Libera Myrthe Schoot setzen.
Im Dezember setzte sich Dresden im Pokal-Halbfinale gegen Schwerin durch, sodass der DVV-Pokal 2018 am 4. März zwischen dem Dresdner SC und dem VC Wiesbaden ausgespielt wird. Zudem ist Dresden im CEV Cup aktiv, mit einem ähnlichen bisherigen Verlauf wie bei Allianz MTV Stuttgart: Im Sechzehntelfinale setzte sich Elbflorenz mit zwei 3:0-Siegen gegen Pays d’Aix Venelles durch, vergangenen Mittwoch gewann das Team beim TS Volley Duedingen mit 3:0.
Nicht verzagen, Punkte jagen
Aber Stuttgarts Kapitänin Deborah van Daelen lässt sich hiervon nicht entmutigen: „Ganz zu schweigen von dem Heimvorteil hatten wir bereits auswärts in Dresden sehr gute Chancen, nur die letzte Konsequenz hat uns gefehlt. Ich hoffe, wir können am Sonntag zeigen, was in uns steckt, und gewinnen.“ Auf jeden Fall können sich die Spielerinnen bereits auf eine fast restlos ausverkaufte SCHARRena freuen, denn momentan gibt es nur noch Stehplätze. Die Stuttgarter Fans werden ihre Spielerinnen als „siebte Frau“ auf dem Feld bestärken und zumindest versuchen, die abgebrühten Dresdnerinnen zu verunsichern. Beim etablierten Spitzenduell zwischen Stuttgart und Dresden darf sich jedoch jeder Zuschauer auf nervenkitzelnde Ballwechsel freuen, die kaum jemanden lange auf seinem Sitzplatz halten.
Ein Stuttgarter Sieg würde zwar nicht die sofortige Tabellenführung bedeuten, jedoch konnten die Schwäbinnen wichtige Punkte auf dem Weg dorthin wiedergutmachen. Derzeit führt Dresden die Tabelle mit 14 Spielen und 38 Punkten an, Stuttgart als Verfolger hat 34 Punkte in bisher 13 Spielen gesammelt. Erst der Doppelspieltag für Stuttgart am Wochenende des 17. und 18. Februar gleicht die Anzahl der Spiele wieder an – und mischt die Tabellenplätze dann möglicherweise neu.
Im Anschluss an die Begegnung ist Sportdirektorin Kim Renkema dann ab 23.40 Uhr zu Gast bei „Sport im Dritten“ im SWR Fernsehen. Die spätere Sendezeit als üblich ist dem Fasching geschuldet.