Allianz MTV Stuttgart siegt im letzten Spiel vor den Playoffs mit 3:1 gegen den USC Münster und trifft in einer Woche auf denselben Gegner im Playoff-Viertelfinale.
Das von Konstantin Bitter gewünschte Statement war es zwar über weite Strecken nicht, dennoch standen am Ende der Partie zwischen Allianz MTV Stuttgart und dem USC Münster zwei Sachen fest. Zum einen, dass auch die Gäste aus Münster die Festung SCHARRena nicht erobern konnten und “Stuttgarts schönster Sport” die weiße Weste in der Hauptrunde in der eigenen Halle wahrt. Und zum anderen, dass es die Paarung des Samstags auch in der kommenden Woche im Playoff-Viertelfinale gibt. Denn in der Gesamtkonstellation hat sich trotz des Stuttgarter Sieges nichts geändert, Allianz MTV verbleibt auf dem zweiten Tabellenplatz. Und Münster war schon vor der Partie in der SCHARRena Siebter, da verschob die Niederlage am Neckar jetzt auch nichts mehr.
In das letzte Spiel der Hauptrunde startete Konstantin Bitter mit einer Änderung im Vergleich zum Spiel in Erfurt, für Madelyn Robinson Kent rückte Antonia Stautz in die Anfangsformation. Die Partie zwischen den Gastgeberinnen und den Pokalfinalistinnen aus Münster begann relativ ausgeglichen, Antonia Stautz besorgte zwar per feinem Winkel das 3:1, doch der USC kam schnell zurück. Das erste Highlight setzte Lucia Varela mit einem krachenden Block zum 5:3, Antonia Stautz erhöhte per Ass auf 8:4. In der Folge nahmen sich beide Teams nicht viel, Münster blieb beharrlich dran und konnte die Partie auch punktemäßig offen gestalten. Krystal Rivers übernahm in dieser Phase, die Diagonalangreiferin war Stuttgarts beste Punktesammlerin im ersten Durchgang. Nach einer Bitter-Auszeit gelang Allianz MTV ein 3:0-Run, Pia Kästner setzte Krystal Rivers für den Pipe zum 18:16 ein. Antonia Stautz besorgte dann den Satzball, diesen verwandelte Kelsey Veltman per Ass.
Also - ein durchaus enger Durchgang zu Beginn, es sollte ein sehr viel deutlicherer folgen. In der Anfangsphase dieses Satzes blieb Münster noch dran, dann zog Allianz MTV die Zügel an. Maria Segura Palleres blockte zum 10:5, dann machte es Landsfrau Lucia Varela ihrer Mitspielerin nach. Bei neun Punkten Vorsprung Allianz MTV, unter anderem hatte Pia Kästner den Einer-Block ausgepackt, musste USC-Coach Matthias Pack die Auszeit nehmen (15:6). Lucia Varela legte ein Ass nach, dann hatte Kelsey Veltmann eine ganz starke Sequenz. Erst räumte die Kanadierin Münsters Mogensen ab, dann legte sie einen Block zum 19:9 hinterher. Das 2:0 war quasi in trockenen Tüchern, den Satzball verwandelte dann die eingewechselte Jolien Knollema.
Nun bäumte sich Münster nochmal auf, bereits zu diesem Zeitpunkt war durch den Schweriner Sieg in Aachen klar, dass beide Mannschaften auch das Viertelfinale der Playoffs gegeneinander bestreiten würden. Der USC wollte aber noch nicht Feierabend machen und verlangte den Gastgeberinnen nochmal alles ab. Beim Stand von 12:13 musste Konstantin Bitter die Auszeit nehmen, den Vorsprung behielt der USC bis in die Crunch-Time. Vor allem Mia Kirchhoff und Krystal Rivers waren die bestimmenden Figuren auf der Platte. Allianz MTV war nochmal nah am Ausgleich, am Ende zog Münster aber mit einer Energieleistung den Durchgang und erzwang einen vierten Satz in Stuttgart.
Die eingewechselte Breland Morrissette blockte Stuttgart in diesen vierten Satz quasi wach, nach der Aktion der Mittelblockerin glich Krystal Rivers mit Wucht zum 3:3 aus. Die starke Stuttgarter Sequenz machten zwei Stautz-Blocks in Folge perfekt. Jolien Knollema glänzte mit einem starken Winkel zum 12:10, entscheidend absetzen konnte sich Allianz MTV dann aber erst spät. Pia Kästner blockte zum 18:14, dann legte die spätere MVP Krystal Rivers ein Ass nach. Lucia Varela gelangen zwei weitere Asse, den Matchball verwandelte die Spanierin dann ebenfalls per Service-Winner.
Die am Ende für ihre grandiose Karriere geehrte Maria Segura Palleres zeigte sich nicht hundertprozentig zufrieden mit der Partie, war aber happy mit dem Kampf, den das Team anbot. Und nun geht es ja in einer Woche wieder gegen die Unabhängigen aus Münster. „Sie schlagen sehr gut auf und wir müssen unsere Fehler reduzieren. Daran werden wir in der Trainingswoche arbeiten“, versprach Maria Segura Palleres, bevor sie in der Kabine verschwand.
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