Die meisten Spielerinnen des deutschen Kaders für die Volleyball Europameisterschaft verdienen in der Bundesliga ihr Geld. Allein die zwei Supercup-Teilnehmer Schwerin und Stuttgart stellen zehn EM-Starterinnen – das zeigt, wie stark die Volleyball Bundesliga derzeit ist.
„Volleyball Bundesliga ist eine starke Liga“
An diesem Freitag beginnt die Volleyball-Europameisterschaft der Frauen in Aserbaidschan und Georgien. Deutschlands Volleyballerinnen gewannen bei Europameisterschaften bereits elf Mal Edelmetall und wollen auch in diesem Jahr groß aufspielen. Bei dem internationalen Höhepunkt zwischen den besten Auswahl-Mannschaften des Kontinents treten viele Spielerinnen an, die mit ihren Vereinsmannschaften in der Volleyball Bundesliga spielen.
Vierzehn Frauen umfasst der Kader von Bundestrainer Felix Koslowski (im Übrigen auch Vereinstrainer vom SSC Palmberg Schwerin), zehn Spielerinnen verdienen ihr Geld bei den Profi-Vereinen in der Volleyball Bundesliga. Aber auch ausländische Stars schmettern in den Hallen hierzulande und ab Freitag in Baku, Tiflis oder Ganja.
„Das zeigt: Die Volleyball Bundesliga ist eine starke Liga, in der deutsche und europäische Nationalspielerinnen in ihren Teams herausragende Leistungen bringen. Erfreulich ist zudem, dass die Spiele der deutschen Nationalmannschaft live im Free-TV zu sehen sind – somit können Fans ihre Stars auch während der EM live verfolgen, die sie in der VBL-Saison dann in den Hallen unterstützen“, sagt Nicole Fetting, Vizepräsidentin der Volleyball Bundesliga und Sprecherin der Frauen-Bundesliga.
Zehn Supercup-Spielerinnen bei EM dabei
Erfreulich für die Fans: Beim ersten nationalen Saisonhöhepunkt hierzulande, dem Supercup am 8. Oktober in der Hannoveraner TUI-Arena, können sie viele EM-Starterinnen spielen sehen. Allein die zwei Supercup-Teilnehmer Schwerin und Allianz MTV Stuttgart stellen zehn Spielerinnen für die Europameisterschaft. Ein Schweriner Quartett um Jennifer Geerties, Denise Hanke, Louisa Lippmann und Marie Schölzel startet für "Die Schmetterlinge" genannten DVV-Frauen in Baku in Gruppe A. Dabei treffen sie im zweiten Spiel am 24. September auf Ungarn und die Schweriner Teamkollegin Greta Szakmáry.
Die Außenangreiferin stand mit ihrer ungarischen Auswahl im Sommer schon in zwei Spielen der deutschen Mannschaft gegenüber: Die Länderspiele in Münster und Oldenburg gewannen die DVV-Schmetterlinge mit 3:1 und 3:0. Außerdem spielt die Schwerinerin Beta Dumančić für Kroatien in Gruppe B. Die Mittelblockerin war die letzte Verpflichtung des Deutschen Meisters und wird sowohl bei der EM, als auch beim Supercup auflaufen.
Aber auch die Stuttgarter Damen stellen vier Volleyballerinnen in Aserbaidschan und Georgien. Die Zuspielerin Femke Stoltenborg und Außenangreiferin Nika Daalderop spielen für den als großen Favoriten gehandelte Niederlande – das Team reist als Vize-Europameister und Olympiavierter an. Außerdem spielen Michaela Mlejnková (Außenangriff) für Tschechien und Teodora Pusic (Libera) für den Olympiazweiten Serbien aus dem Kader der Stuttgarterinnen. Kurios: Die Allianz-Damen treffen allesamt in Gruppe D aufeinander.
Nur eine Woche liegt zwischen EM-Finale und Supercup
Ein kleiner Vorteil für ihre Vereinsmannschaft ist das allemal: „Es steht eigentlich schon fest, dass wir eine oder mehrere Spielerinnen schon frühzeitig empfangen können, je nachdem wie die Tabellenplatzierung ausfällt“, sagt Giannis Athanasopoulos, Trainer des Allianz MTV Stuttgart. Dem Headcoach vom amtierenden Supercup-Gewinner und Pokalsieger stehen demnach vor dem ersten Saisonhöhepunkt am 8. Oktober in Hannover frühzeitig ein Großteil seiner Spielerinnen zur Verfügung.