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Jubilarin Roosa Koskelo feiert, die SCHARRena freut sich mit. Gelungener Heimsieg für Allianz MTV. Foto: Bildermacher-Sport Jens Körner

Jubilarin Roosa Koskelo feiert, die SCHARRena freut sich mit. Gelungener Heimsieg für Allianz MTV. Foto: Bildermacher-Sport Jens Körner

Allianz MTV lässt im letzten Heimspiel vor Weihnachten nichts anbrennen und besiegt den USC Münster deutlich mit 3:0 (25:11, 25:15, 25:19). Eine Jubilarin wird lautstark gefeiert.


Am Ende wurde es emotional in der SCHARRena. Spannungstechnisch gab es dieser deutliche Sieg eigentlich gar nicht her, dass die Emotionen so überschwappten. Aber ein Jubiläum überstrahlte dann alles. Das von einer Finnin. Das von der Kapitänin Roosa Koskelo. 250 Spiele für Allianz MTV, was für eine Zahl. Dementsprechend gewürdigt wurde die Libera dann von Fans und Mitspielerinnen. Nach einem Spiel, dass eigentlich so gar nicht auf die flinke Abwehrspezialistin zugeschnitten war. Denn dazu kam von Münster einfach zu wenig Gegenwehr. 

Bereits vor der Partie stellte sich eine Position von selbst auf bei den Gastgeberinnen, die der Diagonalangreiferin. Krystal Rivers saß in Jeans beim Warm-Up auf der Bank, kränkelte unter der Woche leicht, dementsprechend sollte die Belgierin Pauline Martin dort beginnen. Darüber hinaus starteten Antonia Stautz und Maria Segura Palleres auf Außen, den Mittelblock bildeten Lucia Varela und Breland Morrissette. Im Zuspiel zog Charlotte Krenicky die Fäden und als Libera lief wie erwähnt Roosa Koskelo auf. Die Gastgeberinnen erwischten einen glänzenden Start in die Partie, Breland Morrissette verwandelte das erste Tempo zum 2:0. Auch in der Folge lief es für das Bitter-Team, Pauline Martin blockte zum 5:2, beim 7:2 musste Münster die erste Auszeit nehmen. Brachte nicht viel, Breland Morrissette steuerte zwei Asse in Folge zum Sieben-Punkte-Vorsprung bei. Bereits zu diesem Zeitpunkt war der Satz eigentlich durch, weil Stuttgart seriös agierte und der USC noch nicht wirklich im Spiel angekommen zu sein schien. Die Gastgeberinnen machten einfach weiter, Toni Stautz setzte das nächste Ass zum 16:4 auf die Linie. Auch Zuspielerin Charlotte Krenicky zeigte ihre ganze Spielfreude, setzte Morrissette überkopf für das erste Tempo an, Pauline Martin setzte mit ihrem Block das nächste Highlight direkt hinterher. Schlussendlich besiegelte ein Tip von Lucia Varela diesen deutlichen Satzgewinn. 

Die Gastgeberinnen blieben konzentriert. Pauline Martin scorte mit Wucht zum 5:2. Die spätere MVP Breland Morrissette blockte den USC dann in die Auszeit, Lucia Varela empfing die Münsteranerinnen per Ass zurück auf dem Feld. Wieder wurde es deutlich, Maria Segura Palleres donnerte das Ass zum 15:7 auf die andere Seite. Eine interessante Aktion gab es dann noch auf Stuttgarter Seite zu sehen. In einer Auszeit wies Headcoach Konstantin Bitter Lucia Varela auf ihre Blockarbeit hin, rund eine Minute später zeigte die Spanierin, dass bei ihr offensichtlich schnell der Lerneffekt einsetzt. Die Mittelblockerin blockte zum 19:12 und sorgte für Schmunzeln beim Stuttgarter Trainer. Glückliche Gesichter waren dann auch auf der Tribüne zu sehen, als Maria Segura Palleres den Satzball zum 2:0 verwandelte. 

Schnell ging Allianz MTV wieder in Führung, Charlotte Krenicky gelang das Ass zum 2:0, unisono baute Maria Segura Palleres per Service-Winner auf 5:1 aus. Und weil die Asse so gut funktionierten, wollte auch Pauline Martin mitmachen, die Belgierin erhöhte auf 10:4. Richtige lange Ballwechsel gab es in der Folge nicht mehr, allerdings meldete sich der USC zu Wort. Zwischenzeitlich waren die “green kalinen”‘auf zwei Punkte dran, dann setzte aber wieder Lucia Varela ein Statement und donnerte das erste Tempo zum 17:14 auf die Linie. Den Matchball in einer einseitigen Partie durfte dann am Ende MVP Breland Morrissette wunderschön per Block verwandeln, es war ihr zehnter Punkt an diesem Abend. 

Und dann gab es eben die Ehrung von Roosa Koskelo, einmal mehr wunderschön inszeniert von den unglaublichen Fans in der SCHARRena. “Ich kann das gar nicht beschreiben. Ich habe so viele unglaubliche Leute kennengelernt, es ist eine tolle Reise. Für diesen Club zu spielen, bedeutet die Welt für mich”, sagte die sichtlich gerührte Finnin am Ende. Und hatte damit das passende Schlusswort für einen einmal mehr schönen Abend in der SCHARRena parat.